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Cleantech – Investitionschance mit Zukunft

Unsere Studie zeigt: Klimafreundliche Technologien, die zu mehr Energieeffizienz und erneuerbaren Energien führen, sind die Investitionschance der Zukunft. Denn mit der Notwendigkeit, das Pariser Klimaziel zu erreichen, geht eine hohe Investitionsbereitschaft einher, die von der internationalen Politik gefördert wird.

Die Vorteile von Cleantech

Cleantech wird durch Abkommen wie den «EU Green Deal» oder den «US Inflation Reduction Act» gefördert.

Der Rückhalt in der Gesellschaft für klimafreundliche Technologien ist gross.

Bereits heute ist Cleantech unter Kostengesichtspunkten weitgehend attraktiv – und das weltweit.

Die Technologien verbessern sich durch ständige Innovationen und dekarbonisieren die Wirtschaft effektiv.

Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten am Markt zieht Investoren für die Finanzierung an.

Cleantech wird durch Abkommen wie den «EU Green Deal» oder den «US Inflation Reduction Act» gefördert.

Die Technologien verbessern sich durch ständige Innovationen und dekarbonisieren die Wirtschaft effektiv.

Der Rückhalt in der Gesellschaft für klimafreundliche Technologien ist gross.

Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten am Markt zieht Investoren für die Finanzierung an.

Bereits heute ist Cleantech unter Kostengesichtspunkten weitgehend attraktiv – und das weltweit.

Dekarbonisierung als Weg zu weniger als 1,5 °C

Dekarbonisierung, auch Entkarbonisierung genannt, bezeichnet die Umstellung der Energiewirtschaft in Richtung eines niedrigeren Ausstosses von CO2. Aktuell werden weltweit rund 38 Gigatonnen Netto-CO2-Emissionen pro Jahr ausgestossen. Gemäss den Schätzungen der Agentur für erneuerbare Energien IRENA müssen diese Emissionen bis 2030 auf rund 22,5 und bis 2050 auf negative -0,4 Gigatonnen pro Jahr sinken. Nur so kann der durchschnittliche globale Temperaturanstieg von 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau stabilisiert werden. Cleantech kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.

Investitionsvolumen in vierstelliger Milliardenhöhe

Um diese Ziele zu erreichen, müssen laut IRENA in den nächsten 30 Jahren Investitionen von durchschnittlich 4’400 Milliarden USD pro Jahr getätigt werden. 1’700 Mrd. davon – das sind knapp 40% – sollten allein in die Energieerzeugung fliessen, weitere 2’300 Mrd. in die Verbesserung der Energienutzung von Industrie, Gebäuden und Verkehr. Hinzu kommt, dass auch der Anteil der Gelder, die in konventionelle Technologien fliessen, sinken wird, was Cleantech noch mehr Aufschwung verleihen könnte.

Es sind enorme Investitionen von zirka 5% des Bruttoinlandsprodukts in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Elektrifizierung notwendig (Datenquelle: IRENA).

Schlüsselbereiche hinter der globalen Energiewende-Strategie

Laut IRENA könnte die globale Energiewende-Strategie aus fünf Schlüsselbereichen bestehen, die zusammengenommen in der Lage sind, die Wirtschaft effektiv zu dekarbonisieren, indem sie bis 2050 zu Einsparungen von rund 36,9 Gigatonnen CO2 pro Jahr führen. Diese sind:

  • Erneuerbare Energien (25% Beitrag zur Dekarbonisierung)
  • Energieeinsparung und -effizienz (25%)
  • Elektrifizierung in Endverbrauchssektoren (20%)
  • Wasserstoff (10%)
  • Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (CCUS) und andere Kohlenstoffentfernung (20%)

Diese fünf Schlüsselbereiche sind zusammengenommen in der Lage, die Wirtschaft effektiv zu dekarbonisieren. Unsere Studie betrachtet drei von ihnen.

Erneuerbare Energien

Technologien müssen erst aus den Kinderschuhen herauswachsen und auf der Kostenseite wettbewerbsfähig gegenüber traditionellen, bestehenden Technologien werden, damit sie sich als disruptiv erweisen können. Zu den Technologien, die bereits seit Jahren eine Kostenwettbewerbsfähigkeit erreicht haben, zählen die Solar-Photovoltaik-Technologie sowie die Onshore-Windkraft. So prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Bloomberg New Energy Finance den Solar-PV-Installationen eine kumulierte jährliche Wachstumsrate von 11% bis 2030 gegenüber 2021. Auch das Wachstum im Bereich Windkraft bleibt auf hohem Niveau. Nachdem die erste Hälfte dieses Jahrzehnts von boomenden Installationen in China und sinkenden Investitionen in den USA geprägt war, werden 2024/25 wieder vermehrt grossflächige Offshore-Windkraftanlagen ans Netz gehen. 

Energieeinsparung und -effizienz von Gebäuden

Rund 35% des globalen Energiebedarfs und rund 40% der globalen Treibhausgasemissionen sind auf die Infrastruktur von Gebäuden zurückzuführen, und auch der Bereich Verkehr hat in puncto Energieeffizienz grosses Potenzial. Umstände, die der EU Green Deal reflektiert, indem er diesen beiden Sektoren Priorität einräumt. IRENA schätzt, dass die durchschnittlichen jährlichen Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden und Verkehr von 139 Mrd. auf 963 Mrd. USD beziehungsweise von 45 Mrd. auf 385 Mrd. USD steigen müssen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Das entspricht einem um 593% beziehungsweise 756% höheren Investitionsvolumen als heute. Die beiden wichtigsten Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden sind Wärmepumpen und Isolierung.

Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (CCUS)

Technologien zur Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung, so genannte CCUS-Technologien, verhindern, dass Treibhausgasemissionen die Atmosphäre weiter aufheizen. CCUS (Carbon Capture, Utilization and Storage) beschreibt den Prozess der Abscheidung von CO2 aus einer Reihe von Quellen und den Transport zur Nutzung. Die Abspaltung und Speicherung von CO2 wird vor allem in Industrien benötigt, in denen Emissionen aufgrund wirtschaftlicher oder technologischer Hindernisse nur schwer zu vermeiden sind. Zu diesen Industriezweigen gehören zum Beispiel die Zement-, Eisen- und Stahlherstellung sowie die Wasserstoffherstellung und die Energiegewinnung aus Abfall. Diese Cleantech-Technologien müssen zukünftig enorm wachsen, damit das 1,5-Grad-Ziel erreicht werden kann. Die Hürde, die es noch zu meistern gilt, ist die Wirtschaftlichkeit. Diese kann durch Technologieverbesserungen und Skalierungen erzielt werden. Gleichzeitig muss der Preis für die Emission einer Tonne CO2 deutlich steigen.

Risiken von Cleantech

Wenngleich angesichts der enormen Investitionen, die zur Erreichung des Netto-Null-Emissionsziels erforderlich sind, eine grosse andauernde wirtschaftliche Wachstumschance besteht, birgt Cleantech auch Risiken. So besteht die Möglichkeit, dass sich die politischen Klimaziele nicht erfüllen oder technische Probleme auftreten. Steigende Materialkosten oder Engpässe wären ein weiteres Hemmnis in der Cleantech-Entwicklung, ebenso ein mittel- bis langfristiger Druck auf die Strompreise durch reichlich vorhandenen Strom aus erneuerbaren Energien. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren – die Wettbewerbsfähigkeit – könnte aufgrund nur langsam sinkender Technologiekosten und Stromgestehungskosten eingeschränkt sein. Sollte es Unternehmen und der Gesellschaft also misslingen, den Klimawandel in den Griff zu bekommen, wäre dies auch ein Risiko für den Bereich Cleantech.