Was ist eine Benchmark?

Die Benchmark gibt darüber Auskunft, was die erzielte Rendite im Vergleich mit der Konkurrenz tatsächlich wert ist. Erfahren Sie im Beitrag, was hinter dem Begriff steckt.

Text: Cindy Geisel

Beim Anlegen gilt die Benchmark als wichtiger Refrenz- und Vergleichswert, der Anlegerinnen und Anlegern den Erfolg oder Misserfolg ihrer Investition aufzeigt. (Bild: Getty Images)

Wir Menschen lieben es, uns aus Ambition oder reiner Neugier miteinander zu vergleichen. Sei es im Sport, im Job oder beim Aussehen. In unserer Gesellschaft ist heute das permanente Vergleichen auf Social Media allgegenwärtig. Ob das gut und gesund ist, sei dahingestellt.

Im täglichen Leben hilft uns das Vergleichen, eine Sache transparent und dadurch besser beurteilen zu können. Bestimmt kennen Sie das Sprichwort: «Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.» Danach sollen fairerweise nur Dinge einander gegenübergestellt werden, die objektiv ähnliche Eigenschaften aufweisen.

Wichtiger Vergleichswert beim Anlegen

Unter einer Benchmark versteht man einen Massstab zum Vergleich von Leistungen. Das sogenannte Benchmarking ist für viele Unternehmen ein wichtiges Instrument, um die eigenen Aktivitäten, Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen an den besten der Branche zu messen und stetig zu optimieren. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und wirtschaftlichen Erfolg zu generieren.

Gleiche Ziele verfolgen auch Anlegerinnen und Anleger: Sie wollen für ihr eingegangenes Risiko an den Finanzmärkten mit einer marktgerechten Rendite entschädigt werden. Doch was ist die erzielte Rendite im Vergleich zur Konkurrenz tatsächlich wert? An dieser Stelle kommt die relative Betrachtung der Benchmark ins Spiel. Beim Anlegen gilt sie als wichtiger Referenzwert, der Anlegerinnen und Anlegern den Erfolg oder Misserfolg ihrer Investitionen aufzeigt.

Wie schneidet meine Anlage im Vergleich zur Konkurrenz ab?

Beim Vergleich von Anlagefonds ist es wichtig zu wissen, ob es sich um einen aktiven oder passiven Fonds handelt. Verfolgt das Fondsmanagement eine aktive Anlagestrategie, dient die Benchmark als Massstab dafür, wie der Fonds im Vergleich zum Markt abschneidet. Als Markt gilt ein vergleichbarer Indexfonds, der möglichst ähnlich aufgebaut ist. Investiert ein Fonds vorwiegend in deutsche Aktien, bietet sich beispielsweise der deutsche Aktienindex (DAX) als Vergleichsgrösse an. Enthält der Fonds hingegen Aktien aus der ganzen Welt, ist der MSCI Welt als globaler Aktienindex wohl am besten als Benchmark geeignet. Selbstverständlich ist das Ziel eines jeden Fondsmanagers, die Rendite der Benchmark zu übertreffen.

Bei einem passiven Fonds steht dessen Vergleichsgrösse bereits im Vornherein fest, da der Fonds darauf abzielt, einen bestehenden Index wie beispielsweise den Swiss Performance Index (SPI) möglichst genau abzubilden. Hier sollte es gemäss Theorie keine Abweichungen zur Benchmark geben.

Gleiches mit Gleichem vergleichen

Gewiss können auch andere Anlageklassen wie beispielsweise Aktien mit einer Benchmark verglichen werden. Dabei wird geschaut, wie eine Aktie im Vergleich zum jeweiligen Markt-, Branchen- oder Sektorindex abschneidet. Wie wir wissen, macht es keinen Sinn, völlig unterschiedliche Anlagen miteinander zu vergleichen. Letztlich wollen Anlegerinnen und Anleger so plausibel und realistisch wie möglich beurteilen können, ob und wie gut sich ihre Investitionen gelohnt haben.

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