Swisscanto Wachstumsfonds: Auf Herz und Niere
MedTrace und Memo Therapeutics sind feste Grössen im Portfolio des Swisscanto Wachstumsfonds. Für beide Start-ups hat der Fonds Folge-Investments getätigt.
Das dänische Medizintechnikunternehmen MedTrace hat in einer weiteren Finanzierungsrunde Investorengelder von EUR 18,2 Millionen erhalten. Damit hat das Medtech-Start-up die Zielmarke von EUR 15 Millionen in dieser Finanzierungsrunde klar überschritten. Der Swisscanto Wachstumsfonds ist bereits seit 2021 mit an Bord. Robert Schier, diplomierter Pharmazeut sowie promovierter Mikrobiologe und seit 2018 als Senior Investment Director Private Equity im Asset Management der Zürcher Kantonalbank tätig, agiert als Verwaltungsratsmitglied und wird von Ellen Rietmann-Ahl, Investment Managerin, tatkräftig unterstützt. Auch in der jüngsten Finanzierungsrunde war der Swisscanto Wachstumsfonds erneut Co-Lead-Investor.
Das 2015 gegründete Unternehmen ist auf die Diagnose von Herzerkrankungen spezialisiert. Dabei setzt es auf die sogenannte Positronenemissionstomographie (PET). Das ist ein Verfahren, welches unter Verwendung verschiedener radioaktiver Stoffe (Tracer) zur Darstellung metabolischer Vorgänge im Körper eingesetzt wird.
Als Tracer nutzt MedTrace sogenanntes 15O-Wasser. Das ist ein leicht radioaktiver Stoff, der sich primär für die Untersuchung von Organen mit schnellem Blutfluss eignet – namentlich dem Herzen. Der Zerfall der radioaktiven Stoffe erfolgt bei 15O-Wasser in gerade mal zwei Minuten. Die radioaktive Strahlung ist somit nicht nur gering, sondern auch von äusserst kurzer Dauer.
Kurze Halbwertszeit zum Vorteil machen
Das Faktum der tiefen Halbwertszeit macht den Einsatz von 15O-Wasser im Krankenhausumfeld indes komplex. Es kann weder in grosser Anzahl hergestellt noch gelagert werden. MedTrace hat eigens dafür ein Verfahren entwickelt, um das 15O-Wasser vor Ort zu produzieren und dem Patienten direkt zu injizieren, während er auf dem PET-Scanner liegt.
Die Technologie ist bereits in zwei dänischen Krankenhäusern erfolgreich im Einsatz. Zusätzlich hat das Start-up eine proprietäre Software namens aQuant entwickelt und patentieren lassen, die eine präzise Auswertung der PET-Scan-Ergebnisse erlaubt. Die Software spielt eine entscheidende Rolle bei der Modellierung der Funktion des menschlichen Herzens.
Nierentransplantationen erfolgreicher machen
Im November gelang es dem Schweizer Biotechunternehmen Memo Therapeutics, sich in einer Serie-C-Finanzierungsrunde CHF 25 Millionen zu sichern. Der Swisscanto Wachstumsfonds, seit 2020 im Start-up investiert, partizipierte erneut an diesem Investitionspaket. Robert Schier, Senior Investment Director Private Equity, dient auch Memo Therapeutics in der Rolle als Verwaltungsratsmitglied.
Memo Therapeutics setzt eigenen Angaben zufolge die Mittel vorwiegend ein, um die klinische Phase-II-Entwicklung des Antikörpers AntiBKV in den USA abzuschliessen. Der Antikörper soll den BK-Polyomavirus (BKV), der nach einer Nierentransplantation auftreten kann, neutralisieren.
Eine BKV-Infektion kann zum Transplantatversagen führen. Die Therapie hat das Potential, durch die Minimierung von Infektionen und den damit verbundenen Komplikationen, das Leben von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Zudem könnte die Therapie den weltweiten Mangel an Spenderorganen ein Stück weit entschärfen.
Die Pipeline des 2012 gegründeten Biotech-Unternehmens umfasst unter anderem auch Antikörper-Therapien zur Bekämpfung gesundheitlicher Folgen, ausgelöst durch das Zytomegalievirus (CMV).
«Sowohl MedTrace als auch Memo Therapeutics werden von uns regelmässig auf Herz und Niere überprüft. Die bislang erreichten Meilensteine und deren Wachstumspläne sind überzeugend. Sie sind in der Entwicklung ihrer medizinischen Anwendungen weit fortgeschritten und zählen auf ihrem Gebiet weltweit zu den führenden Unternehmen. MedTrace und Memo Therapeutics bedienen mit ihren Lösungen den attraktiven Gesundheitsmarkt. Lebensqualität und Langlebigkeit als wachstumsstarke Megatrends stehen dabei im Vordergrund dieser Investitionen», sagt Robert Schier.
Über den Swisscanto Wachstumsfonds
Der Swisscanto Wachstumsfonds hat bislang in 18 vielversprechende Schweizer und internationale Wachstumsunternehmen investiert. Bei dreien ist ein erfolgreicher Exit bereits gelungen.
Die Swisscanto (CH) Private Equity Switzerland Growth I KmGK, kurz Swisscanto Wachstumsfonds, beteiligt sich an nicht kotierten Wachstumsunternehmen. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit innovativen Technologien und Geschäftsmodellen der Bereiche Informations- und Datendienstleistungen, Industrie und Gesundheit. Es ist vorgesehen, dass rund 70 bis 80 Prozent der Investitionen innerhalb der Schweiz getätigt werden. Damit ist der Swisscanto Wachstumsfonds eines der ersten Anlagevehikel unter dem Schweizer Kollektivanlagegesetz (KAG), das sich primär auf die Finanzierung von Schweizer Wachstumsunternehmen in der Expansionsphase konzentriert.
Rechtliche Hinweise: Die vorliegenden Informationen richten sich ausschliesslich an qualifizierte Anlegerinnen und Anleger gemäss KAG, dienen Informations- und Werbezwecken und stellen weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Erwerb, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder zum Bezug von Produkten oder Dienstleistungen dar. Die Zeichnungsfrist ist abgelaufen, sodass diese Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen nicht zur Zeichnung offensteht.