Was wir den Lernenden auf den Weg geben
Neuer Ort, gleichgrosser Erfolg: Knapp 90 junge Frauen und Männer sind für eine Woche im Sport Resort Fiesch im Wallis gewesen – das dort verbrachte Lernendenlager ist mit ein Höhepunkt innerhalb des ersten Lehrjahres bei der Zürcher Kantonalbank.
Text: Ina Gammerdinger / Bilder: Florian Rüegg
Florian Rüegg arbeitet im Team Personal Nachwuchs der Zürcher Kantonalbank und hat das Lernendenlager organisiert. Im Gespräch berichtet er davon, warum es diesmal anders gewesen sei als sonst. Weil nämlich das bisherige Lagerhaus in Sumiswald den Hotellerie- und Gastrobetrieb per Ende 2022 eingestellt habe, habe im November ein neuer Ort für rund 100 Personen gefunden werden müssen. «Keine einfache Sache», sagt Florian Rüegg, «umso mehr freut es mich, dass das Lernendenlager erneut ein solcher Erfolg gewesen ist. Ich kann freudig sagen: Wir haben uns im Wallis wohlgefühlt.»
Besonders war auch der Besuch von Florence Schnydrig Moser, Leiterin der Geschäftseinheit Private Banking und Mitglied der Generaldirektion. Die gebürtige Walliserin besuchte ihre Heimat und die Lernenden in Fiesch gleicht mit. Sie betont die Wichtigkeit solcher Initiativen: «Um in der Arbeitswelt von heute bestehen zu können, reicht Fachwissen allein nicht mehr aus. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und der Teamgedanke bilden die Grundlage für erfolgreiche und innovative Lösungen. Mit dem Lernendenlager bietet unsere Bank ihren jungen Mitarbeitenden eine Erfahrung, die ihnen wichtige Instrumente an die Hand gibt, um sich im weiteren Berufsleben zu entfalten und sie ermutigt, immer wieder die Komfortzone zu verlassen.»
Ein Programm fürs Leben
Der Umgang mit den eigenen Ressourcen ist während der Lehre ein zentrales Thema. Im Lernendenlager nahm es deshalb bereits einen wichtigen Raum ein. Doch auch Präzisions- und Konzentrationsübungen, Sportaktivitäten ganz allgemein sowie spielerische Workshops im Bereich Auftrittskompetenz und Nachhaltigkeit standen auf dem sorgfältig ausgeklügelten Programm. Dieses kam dann auch gut an. «Die Fokusübungen mit dem Bogen und der Axt haben mich überzeugt», erklärt beispielhaft Sabit Gavranovic, KV-Lernender im ersten Lehrjahr aus dem Marktgebiet Zürich City. «Ich habe gelernt, dass mir der richtige Fokus hilft, wichtige Herausforderungen in meinem Leben zu meistern.»
«Die Woche soll für die Lernenden ein Erlebnis sein», sagt Florian Rüegg. «Wir vom Team Nachwuchs zeigen den Jugendlichen spielerisch wichtige Elemente des Lebens auf. Es ist wunderbar, dass wir hierbei Unterstützung von Menschen aus der ganzen Bank erhalten.»
Nachhaltigkeit als Schwerpunkt
Einen Schwerpunkt bildete die Nachhaltigkeit – ist doch vor allem auch der Grosse Aletschgletscher vom Klimawandel stark betroffen. Seine gebliebene Schönheit eröffnet sich auf den View Points Hohfluh, Mossfluh, Bettmerhorn und Eggishorn besonders. Der imposante Eisstrom erstreckt sich über eine Länge von 20 Kilometer, er ist damit der längste Eisstrom der Alpen. Doch auf bis zu 50 Metern in der Länge geht er im Jahr zurück, drastisch sind auch die Gletscherränder von der Abschmelzung betroffen.
Im Lernendenlager wurden die Jugendlichen mit der gefährdeten Schönheit dieses Naturwunders bekannt gemacht und gleichermassen mit Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert: Wie können wir alle dazu beitragen, dass der Treibhauseffekt abnimmt und so die Abschmelzung des Gletschers verhindert wird?
Mut war im Lager auch gefragt: Auf dem Rückweg wurde gemeinsam die 280 Meter lange und 92 Meter hohe Hängebrücke bei Fürgangen überquert. Doch Mut schliesst auch mit ein, «Nein» sagen zu können. Nicht jede Person will sich auf dieses Höhenwagnis einlassen.
Die Jugendlichen sind im Lernendenlager abermals darin bestärkt worden, ihre Meinung offen zu sagen und dann zu ihr zu stehen. Ohne Mut geht es nun einmal nicht. «Mut ist für mich auch, aktiv zu werden, wenn ich Unterstützung brauche. Hier im Lager konnte ich meinen Mut zeigen, indem ich aktiv auf neue Personen zugegangen bin und viele neue Kontakte knüpfen konnte,» sagt Deborah Baldesberger, KV-Lernende im ersten Lehrjahr aus dem Marktgebiet Zürich Oberland.