Egal, ob das Publikum in der frisch renovierten Tonhalle Zürich romantischen Klängen lauscht, Gäste sich im Alpine Spa des Bürgenstock Resorts entspannt vergnügen oder Studierende an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW konzentriert pauken: Wenn sie als «Gebäudenutzende» möglichst wenig von den Diensten der gammaRenax AG mitbekommen, ist deren Chef, Severin Gallo, vollauf zufrieden.
Der Facility-Services-Anbieter aus Dübendorf beschäftigt 1'800 Mitarbeitende an 16 Standorten in der Schweiz. Und er deckt alle Arbeiten ab, die rund um Bauten anfallen: von Reinigungen über das technische Gebäudemanagement bis hin zu Rezeptionsdiensten. Vor 25 Jahren hat Severin Gallo, diplomierter Bauingenieur ETH, das Firmensteuer von seinem Vater übernommen – und seitdem viel in Mitarbeitende investiert. Doch bis er die Tragweite der betrieblichen Vorsorge vollumfänglich erfasste, bedurfte es eines Schlüsselerlebnisses.
Sich ins Bild setzen
«Früher dachte ich, ich könnte mich um die Vorsorge kümmern wie um den Zahnarztbesuch – nämlich erst dann, wenn etwas weh tut», sagt Gallo, «das hat sich radikal geändert». So kam es dazu: Vor fünf Jahren war ein langjähriger Mitarbeiter bei ihm aufgekreuzt. Am Boden zerstört. Aufgrund einer Fehlberatung hatte dieser sein Pensionskassenguthaben bezogen, um damit Wohneigentum zu erwerben. Nun stand er mit einer stark reduzierten Pension da. «Wir haben ihm aus Fürsorge heraus unter die Arme gegriffen», sagt Gallo. Gleichzeitig schwor er sich dieses: «Ab sofort muss mein Kader ab 45 Jahren seine Eckwerte und seinen Spielraum in der Vorsorge kennen.» Kader – das sind bei gammaRenax fast 100 Angestellte, die mit Führungs- und Administrationsaufgaben betraut sind. Sie sollen wiederum ihre Mitarbeitenden für Vorsorgethemen sensibilisieren.