Wir erinnern uns: Im August 2019 beschloss der Bundesrat als Reaktion auf den Sonderbericht des Weltklimarates über die Erderwärmung von 1,5 °C, bis 2050 eine ausgeglichene Treibhausgasbilanz anzustreben. Diesem Netto-Null-Ziel hat die Stimmbevölkerung am 18. Juni 2023 mit Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes zugestimmt.
Die Zürcher Kantonalbank wiederum hat sich zum Ziel gesetzt, in ihrem Betrieb das Netto-Null-Ziel bereits bis 2030 zu erreichen. Es ist die Fachstelle Leistungsauftrag, die innerhalb der ZKB für die Erreichung des betrieblichen Netto-Null-Ziels bis 2030 verantwortlich ist.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die verbleibenden Emissionen, die nicht reduziert werden können, mittels geeigneter Technologien aus der Atmosphäre entfernt werden. Im Bereich der Negativemissionstechnologien (NET) arbeitet die Zürcher Kantonalbank mit neustark AG und seit Kurzem mit zwei weiteren Partnern zusammen: climeworks AG und Bioenergie Frauenfeld AG. Climeworks und die Zürcher Kantonalbank verbindet bereits eine langjährige Partnerschaft, denn seit 2014 ist die ZKB auch Investorin bei climeworks.
Marit Kruthoff von der Fachstelle Leistungsauftrag erklärt den Weg der ZKB zum betrieblichen Netto-Null-Ziel und wie die Negativemissionstechnologien dabei unterstützen.
Der Begriff Netto-Null ist seit geraumer Zeit in aller Munde – was bedeutet er genau?
Netto-Null bedeutet, dass alle durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen durch Reduktionsmassnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden, sodass die Klimabilanz der Erde nach diesem natürlichen oder technologischen Abzug netto Null beträgt. Damit wäre die Menschheit klimaneutral – und die globalen Temperaturen könnten sich stabilisieren.
Wie verfolgt die Zürcher Kantonalbank mit ihrem betrieblichen Umweltprogramm ihren Weg zu Netto-Null und welche Ziele wurden definiert?
Zunächst einmal definiert das betriebliche Umweltprogramm die Umweltziele für die Betriebsökologie der Zürcher Kantonalbank. Gesamthaft ist das Ziel des Umweltprogramms die kontinuierliche Senkung der CO2-Äquivalent-Emissionen (CO2e) und die Steigerung der betriebsökologischen Leistung. Die vier wichtigsten Treiber der CO2e-Emissionen im Betrieb der Zürcher Kantonalbank sind: Strom- und Wärmeenergie, der Verkehr – hier besonders der Strassen- und Luftverkehr – sowie der Papierverbrauch. Bei diesen wichtigsten Treibern will die ZKB in Zukunft weitere Einsparungen realisieren. Mithilfe des betrieblichen Umweltprogramms konnte die Bank ihren CO2e-Fussabdruck seit 2010 um circa 70 Prozent senken. Bis 2030 will die ZKB ihre Emissionen auf maximal 1'800 Tonnen CO2e pro Jahr beschränken.