Die Unternehmen in der Schweiz – und damit auch die Zürcher Kantonalbank – müssen sich für eine drohende Energiemangellage im kommenden Winter wappnen: Wie sehen die Szenarien aus, auf die sich die Bank vorbereiten muss?
Der Bund hat vier Phasen und entsprechende Interventionsmassnahmen skizziert, die während einer Strommangellage eintreten können. Aktuell gehen wir in die Phase der Sparappelle. Die Szenarien umfassen aber auch mögliche Verbrauchseinschränkungen, Kontingentierungen oder gar Netzabschaltungen. Bei der Zürcher Kantonalbank halten wir uns grundsätzlich an die Empfehlungen des Bundes und tragen bereits heute mit freiwilligen Massnahmen zur Vermeidung der Strommangellage bei. Dies gilt auch für andere Energieträger.
Welche Abhängigkeiten von Gas, Strom und anderen Energieformen bestehen für die Bank an den CC und Filial-Standorten konkret?
Einige Gebäude der Zürcher Kantonalbank werden durch fossile Energieträger geheizt, andere verfügen über Wärmepumpen oder Holzschnitzelheizungen. Natürlich bestehen hierzu Abhängigkeiten von der Gas- und Stromversorgung sowie anderen Energieformen. Strom benötigen wir insbesondere für den Betrieb der Gebäude- und der IT-Infrastruktur.
Wie hat die Bank auf diese Bedrohungslage reagiert?
Für die Thematik der Strommangellage haben wir in der Bank seit Längerem eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe von Spezialisten zusammengestellt, um uns frühzeitig auf mögliche Szenarien vorzubereiten. Die Arbeitsgruppe hat bereits zahlreiche Massnahmen erarbeitet und einen Teil davon bereits in Kraft gesetzt. Bei Bedarf könnten unter der Führung der internen Notfallorganisation weitere Massnahmen ergriffen werden.
Der Bund hat Ende August eine Energiesparkampagne lanciert. Auch der Kanton und die Stadt Zürich haben Massnahmen angekündigt, um ihren Energieverbrauch vorsorglich zu reduzieren. Was unternimmt die Zürcher Kantonalbank in der momentanen Situation?
Die Zürcher Kantonalbank hat sich im Rahmen ihres Leistungsauftrages zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen verpflichtet. Daher ergreifen wir seit Jahren Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz an unseren Standorten. Gerade deshalb ist es uns als Bank ein Anliegen, an der Energiesparkampagne des Bundes ebenfalls mitzuwirken. Aktuell wird ein erster Teil der mehrstufigen Planung zu den Energiesparmassnahmen umgesetzt. So senken wir etwa die Heiztemperatur an unseren Standorten um zwei Grad und schalten nachts in unseren Gebäuden nicht benötigte Lichter aus. Ebenso stellen wir in der Nacht die Beleuchtung der Logos ab und schalten die Werbebildschirme früher aus. Ungenutzte Geräte schalten wir in der Nacht ebenfalls ganz ab.