Zügig bedient

Ein Bild und seine Geschichte: Für diese Beitragsreihe haben wir im historischen Archiv der Zürcher Kantonalbank gestöbert.

Text: Matthias Wiesmann / Bild: Historisches Archiv der Zürcher Kantonalbank

Plakat Eröffnung neue Agenturen 1985 (Bild: Zürcher Kantonalbank)

In der Eröffnung von zwei Agenturen an der Bahnstrecke von Wädenswil nach Einsiedeln manifestierten sich zwei zeittypische Trends:

In den 1970er-Jahren verschwand allmählich das persönlich überreichte «Zahltagssäckli». Die Arbeitgeber überwiesen den Monatslohn direkt auf das Salärkonto bei einer Bank (oder bei der Post). Um Zahlungsaufträge abzuwickeln oder Bargeld zu beschaffen, gingen die Kundinnen und Kunden nun direkt an den Bankschalter. Dies sorgte für einen immer grösseren Andrang – auch bei der Zürcher Kantonalbank. Sie baute deshalb in dieser Phase ihr Zweigstellennetz stetig aus.

Mit der Zunahme der Berufspendler, dem zweiten Trend, ging eine Überlastung der Strasse und als Reaktion seit den 1980er-Jahren die Förderung des öffentlichen Verkehrs einher. Neue Zweigstellen wurden deshalb an Orten platziert, an denen die pendelnde Bevölkerung nun auf ihrem Arbeitsweg zwangsläufig vorbeikam: an den Bahnhöfen.

Doch mit dem Ausbau des Bancomatennetzes und der Möglichkeit für E-Banking verloren die am Schalter abgewickelten Geldgeschäfte später an Bedeutung. So wurden auch die beiden Agenturen an der Grenze zum Kanton Schwyz nach über 30 Jahren wieder geschlossen.

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