Der weibliche Blick auf die Finanzen
Frauen haben oft viel Cash auf ihren Konten, zögern aber beim Thema Anlegen, weil sie sich zu wenig verstanden und abgeholt fühlen. Florence Schnydrig Moser, Leiterin Private Banking der Zürcher Kantonalbank, und ihre Expertinnen haben deshalb 30 Kundinnen zum Erfahrungsaustausch und Networking geladen.
Text: Patrick Steinemann / Bilder: Geri Krischker | aus dem Magazin «Meine Vorsorge» 3/2022
Kundinnen motivieren, sich vertieft mit ihren Finanzthemen auseinanderzusetzen: Dieses Ziel hatte der Anlass «Frauen und Finanzen», den die Zürcher Kantonalbank Anfang Sommer durchführte. Das Motto und die Adressatinnen wurden dabei ganz bewusst ausgewählt: Denn Frauen haben oft andere Erwartungen an ihre Bank als Männer, es fehlt ihnen aber häufig das richtige Gegenüber oder der passende Rahmen, um ihre Fragen deponieren zu können.
Wir haben die Anliegen unserer Kundinnen nach einem besseren Finanzverständnis aufgenommen und planen nun verschiedene Massnahmen im Zusammenhang mit Financial Literacy.
Florence Schnydrig Moser, Leiterin Private Banking und Mitglied der Generaldirektion der Zürcher Kantonalbank
Florence Schnydrig Moser, Leiterin Private Banking, und ein Team von Finanzexpertinnen aus verschiedenen Bankbereichen sorgten deshalb im Zunfthaus zur Saffran in Zürich für Abhilfe: Beim Event von Frauen für Frauen drehte sich alles um die Themen Finanzierungen, Anlagen, Vorsorge oder Nachfolge – und den weiblichen Blick darauf. Die Weitergabe von Finanzwissen ist für Florence Schnydrig Moser ein Herzensthema, schliesslich wollte die Mathematikerin einst Lehrerin werden. Doch sie betonte auch: «Wir haben die Anliegen unserer Kundinnen nach einem besseren Finanzverständnis aufgenommen und planen nun verschiedene Massnahmen im Zusammenhang mit Financial Literacy. Denn keine Frau muss alles wissen.»
Ich war viele Jahre auch für die Finanzen von Unternehmen verantwortlich. Um das eigene Geld habe ich mich aber erst spät gekümmert – dabei ist dies ebenso wichtig und macht Spass
Maike Kiessling, Schweiz-Chefin von Estée Lauder Companies
In der Podiumsdiskussion teilte auch Maike Kiessling, Schweiz-Chefin von Estée Lauder Companies, ihren Erfahrungsschatz: «Ich war viele Jahre auch für die Finanzen von Unternehmen verantwortlich. Um das eigene Geld habe ich mich aber erst spät gekümmert – dabei ist dies ebenso wichtig und macht Spass.» Der Boden für anregende Tischgespräche war damit bestens bereitet. Konzipiert hatten den Anlass Filialleiterin Alona Müller und Innovationslab-Leiterin Michelle Tschumi. Letztere zog dann auch ein positives Fazit zum Pilot-Anlass: «Von den Teilnehmerinnen haben wir sehr gute Rückmeldungen erhalten. Das spornt uns an, weitere Events und Angebote für Frauen zu planen.»