Wertschriftensparen: Auch kleine Beiträge lohnen sich
Zu Karrierebeginn schon an die Altersvorsorge denken? Unbedingt! Auch wenn das Pensionsalter noch weit weg ist, lohnt es sich, früh mit der Vorsorge anzufangen. Was dabei zu beachten ist, verrät Tabita Sager im Interview – sie ist Marketingexpertin von frankly bei der Zürcher Kantonalbank.
Text: Livia Caluori / Bilder: Aline Gerber
Tabita Sager, weshalb sollte ich mich als Auszubildender oder Berufseinsteigerin für Altersvorsorge interessieren?
Mir ist bewusst, dass das Rentenalter mitten im Studium, dem Praktikum oder als Berufseinsteiger zeitlich noch weit entfernt ist. Doch das Schweizer Vorsorgesystem steht vor den vielzitierten grossen Herausforderungen. Die Lebenserwartung steigt, die Zinsen verharren auf einem tiefen Niveau. Umso wichtiger ist es, dass gerade wir jungen Menschen hier mehr Selbstverantwortung übernehmen und uns um unsere private Vorsorge kümmern.
Gerade zu Karrierebeginn ist mein Budget aber häufig ziemlich klein.
Das stimmt. Doch es lohnt sich, selbst mit wenig Geld früh anzufangen. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, desto grösser wird der finanzielle Handlungsspielraum – das Geld kann dann nun einmal länger arbeiten. Kurz gesagt: Die Zeit ist ein Freund – auch wenn nur 50 Franken pro Monat übrig sind. Jetzt oder früh starten und dranbleiben ist garantiert besser, als einfach abzuwarten oder nur zu hoffen, in der Zukunft vielleicht mehr Geld zur Verfügung zu haben.
Sprechen Sie aus eigener Erfahrung?
Ich bin einmal von einem gut bezahlten Job in ein Start-up gewechselt. Das Salär schrumpfte und ich musste deshalb in jener Zeit auf regelmässige Einzahlungen verzichten. Damals überwies ich dann einfach den Betrag, der am Ende des Jahres noch übrig geblieben war. Das bis dahin in die dritte Säule einbezahlte und angelegte Geld konnte jedoch weiter arbeiten. Später habe ich meine Beiträge dann wieder erhöhen können. Das Wichtigste ist, am Ball geblieben zu sein.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen?
Heute! Je früher mit der Vorsorge begonnen wird, desto grösser ist der finanzielle Spielraum in der Zukunft. Anders formuliert: Wir sparen so über längere Zeit mehr Geld an. Und nicht zu vergessen: Der einbezahlte Beitrag lässt sich von den Steuern abziehen. Übrigens darf ich auf die Säule-3a-Gelder als wertvollen Zustupf zurückgreifen, wenn ich mich selbstständig machen oder eine Immobilie als Erstwohnsitz kaufen will.
Gerade sind die Marktturbulenzen ein grosses Thema. Heisst es deshalb nicht: Abwarten?
Kurskorrekturen und Abschwünge gehören seit je zum Aktienmarkt und sind nicht prognostizierbar. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass auf Krisen meist längere Zeiten der Erholung folgten. Zum Beispiel kehrte nach der Finanzkrise 2008 der Swiss Performance Index (SPI) im Jahr 2013 wieder auf das Vorkrisenniveau zurück. Beim Schock der Pandemie dauerte die Kurserholung lediglich rund ein Jahr. Darum gilt grundsätzlich: Je länger der Anlagehorizont, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf attraktive Renditechancen.
Junge Leute haben das Bedürfnis, ihre Finanzen digital zu regeln. Gibt es fürs Säule-3a-Sparen ebensolche Lösungen?
Klar – frankly zum Beispiel. Von der Zürcher Kantonalbank entwickelt, bietet die App einen einfachen Zugang zum 3a-Sparen. Die Kontoeröffnung dauert nur ein paar Minuten, ein Bankbesuch ist nicht nötig. Die Userinnen und User haben weder eine Mindestlaufzeit noch einen Mindestbetrag, den sie jährlich einzahlen müssen. Ab einem Franken ist man dabei. Investiert wird in hochwertige Anlageprodukte mit attraktiven Renditenchancen – und dies zu sehr günstigen Preisen.