Bezahlkarten: So sind Sie damit sicher unterwegs

Weltweit schnell und unkompliziert einkaufen: Die Bezahlkarten machen es möglich. Damit bargeldloses Bezahlen mit der Karte möglichst sicher ist, sind jedoch ein paar Regeln zu beachten.

Text: Melanie Gerteis / Bild: Simon Baumann

Geschützte Pin-Eingabe am Bancomat
Verdeckte PIN-Eingabe am Bancomat: So kann niemand Ihre persönliche Identifikationsnummer ausspähen.

Über 23 Millionen Bezahlkarten sind in der Schweiz im Umlauf. Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Schweizerischen Nationalbank hat hierzulande das Plastikgeld das Bargeld als beliebtestes Zahlungsmittel abgelöst.

Plastikgeld ist praktisch, wird fast überall akzeptiert und ist dank zahlreicher Vorkehrungen der herausgebenden Institute ein sehr sicheres Zahlungsmittel. Damit dies so bleibt, sind bei der Nutzung einige Regeln einzuhalten.

Tipps und Hinweise für den sicheren Gebrauch des Plastikgeldes:

  • Unterschreiben Sie Ihre Karten nach Erhalt sofort auf der Rückseite.
  • Bewahren Sie Karte, PIN (Persönliche Identifikations-Nummer) und weitere Legitimationsmittel sicher und voneinander getrennt auf.
  • Ändern Sie die erhaltene PIN zeitnah an einem Schweizer Geldautomaten in eine vier- bis sechsstellige Zahlenkombination. Verwenden Sie keine einfachen oder naheliegenden Kombinationen wie Geburtsdatum, Telefon- oder Autonummern.
  • Merken Sie sich Ihre neue PIN und bewahren Sie diese keinesfalls zusammen mit Ihrer Karte auf.
  • Verdecken Sie beim Eintippen Ihrer PIN das Tastaturfeld mit Ihrer freien Hand und lassen Sie sich von niemandem ablenken. Niemand darf Ihre Zahlenkombination beim Bezahlen oder beim Bargeldbezug am Bancomaten sehen.
  • Sperren Sie Ihre Karte bei Verlust oder Verdacht auf Missbrauch sofort. Auch dann, wenn ein Gerät wie etwa ein Ticketautomat, ein Bancomat oder ein Tankomat diese eingezogen hat.
  • Achten Sie beim Bezahlen im Internet darauf, dass die Übermittlung der Daten verschlüsselt erfolgt. Sichere Webseiten erkennen Sie im Browser an https sowie am «Sicherheitsschloss»-Symbol.
  • Nutzen Sie bevorzugt Onlineshops, die den Sicherheitsstandard 3D Secure anbieten – dies erhöht Ihre Sicherheit zusätzlich.
  • Vernichten Sie bei Ablauf Ihre alte Karte sicher. Denn auch wenn die Karte selbst nicht mehr funktionsfähig ist, die Kartennummer bleibt dieselbe.
  • Geben Sie Ihre Kreditkarte in einem Geschäft oder Restaurant nicht aus der Hand. Zu schnell sind die Kartennummer und der Sicherheitscode auf der Rückseite, der sogenannte CVV (Card Validation Code), abfotografiert.

Abrechnungen kontrollieren

Physische Kartenbelege, Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen und Rechnungsquittungen sollten geschreddert vernichtet werden, wenn Sie die Abrechnungen geprüft haben und nicht mehr benötigen. So verhindern Sie, dass die dort aufgeführten Angaben in falsche Hände geraten. «Prüfen Sie die verbuchten Transaktionen genau und sperren Sie die Karte bei ungewöhnlichen Bewegungen sofort», rät Timothy Wittmer, Produktmanager Cards & Digital Payment Services bei der Zürcher Kantonalbank. Wichtig sei auch, die Ausgaben jeweils zeitnah zu kontrollieren, spätestens jedoch bei Erhalt der monatlichen Kartenabrechnung beziehungsweise des Kontoauszugs. Im eBanking beziehungsweise Mobile Banking erscheinen die einzelnen Transaktionen übersichtlich dargestellt, bei Kredit- und Prepaidkarten kann für die Überprüfung die one App der Viseca genutzt werden. Unstimmigkeiten müssen innert 30 Tagen beanstandet werden.

Vorgehen im Betrugs- oder Verlustfall

Die Zürcher Kantonalbank und die Karteninstitute treffen Sicherheitsvorkehrungen, um Sie vor Betrug zu schützen. Durch die umsichtige Nutzung der Karten leisten Sie Ihrerseits einen genauso wichtigen Beitrag. Trotzdem kann es vorkommen, dass Betrüger an Ihre Daten gelangen – eine hundertprozentige Garantie gibt es leider nie. Im Verdachtsfall zählt deshalb jede Minute.

Sperren Sie Ihre Karten bei Verlust sofort – dies gilt sowohl beim physischen Verlust der Karten als auch bei Verlust des Smartphones mit digital hinterlegten Karten; und es ist auch dann angezeigt, wenn ein Bancomat Ihre Karte eingezogen hat.

Die Visa Debit Card, die Maestro- und Kontokarte können Sie jederzeit im ZKB eBanking beziehungsweise Mobile Banking sperren. ZKB Kredit- und Prepaid-Karten sperren Sie in der one App. Zudem können Sie Ihre Karten rund um die Uhr telefonisch sperren lassen.

So gehen Sie bei Verdacht auf Missbrauch, Verlust von Karte oder Kartendaten sowie im Schadenfall vor:

  1. Bei Verlust von Karte bzw. Kartendaten oder Verdacht auf Missbrauch Karte sofort sperren
  2. Verlust der Karte bzw. der Kartendaten dokumentieren (Datum, Zeit, Ort)
  3. Kundenservice kontaktieren
  4. Im Schadenfall Anzeige erstatten

Telefonische Sperrung

ZKB Visa Debit Card, ZKB Maestro-Karte und Kontokarten

  • Aus der Schweiz: Telefon 0844 843 823
  • Aus dem Ausland: Telefon +41 44 293 93 93

ZKB Kredit- und Prepaid-Karten

  • Aus der Schweiz: Telefon 058 958 83 83
  • Aus dem Ausland: Telefon +41 58 958 83 83

Karten-Apps

Im Ratgeber «Sicheres Banking» erhalten Sie weitere Tipps, wie Sie betrügerische Absichten in der digitalen und analogen Welt besser erkennen und sich davor schützen.

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