Exit für Creoptix: Malvern Panalytical kauft das Schweizer Start-up
Das HealthTech-Start-up Creoptix AG verkauft 100 Prozent seiner Anteile an Malvern Panalytical aus England. Ein erfolgreicher Exit zu Jahresbeginn – und gleich noch der erste Firmenverkauf, bei welchem der Swisscanto Wachstumsfonds und die Zürcher Kantonalbank gemeinsam investiert waren.
Text: Livia Caluori
Es ist wahrlich ein gelungener Start ins neue Jahr: Das HealthTech-Start-up Creoptix geht mit Malvern Panalytical zusammen, einem der grössten Hersteller und Lieferant von Laboranalysegeräten. Creoptix produziert bioanalytische Instrumente für die industrielle und akademische Proteinforschung. Das Spezielle daran: Deren Grundlagentechnologie ist sensitiver und robuster in der Anwendung als bisherige Konkurrenzprodukte und ermöglicht, dass die Geräte für weit mehr Analysen einsetzbar sind.
Dies hat Malvern Panalytical wohl überzeugt. Der internationale Konzern hat die Unternehmensanteile aller Gründer:innen und Investor:innen des Start-ups übernommen (Exit genannt) – darunter auch jene der Zürcher Kantonalbank und unseres ersten Swisscanto Private Equity Fonds.
Doppelter Coup
Die Zürcher Kantonalbank ist seit 2013 als eine der ersten Investorinnen an Bord. Es folgten weitere Finanzierungen in den Jahren 2014 und 2015. 2019 stiess dann auch der Swisscanto Wachstumsfonds als Leadinvestor der C-Runde dazu. Kurz: In allen Entwicklungsphasen konnte Creoptix auf unsere Bank zählen – von den ersten Schritten über den Markteintritt bis zum Wachstum und Verkauf.
Und die Unterstützung hat sich gelohnt – dem Unternehmen gelingt ein Exit. Aber nicht nur irgendein Exit. Es ist der erste gemeinsame Exit des Start-up-Finance Teams der Zürcher Kantonalbank zusammen mit dem Swisscanto Wachstumsfonds. Mehr noch: Für den ersten Private Equity Fonds unserer Bank bedeutet dies sogar der erste Verkauf überhaupt. Damit konnte gezeigt werden, dass die Zürcher Kantonalbank die ganze Wertschöpfungskette für junge Unternehmen erfolgreich abdecken kann.
«Nach etwas mehr als zwei Jahren auf dem Markt schon den ersten Exit zu verzeichnen: Das ist für uns ein Riesenerfolg», sagt Robert Schier, Investment Director beim Swisscanto Wachstumsfonds. Als Verwaltungsrat von Creoptix hat er die Firma punkto Personalentscheidungen und strategischer Ausrichtung massgebend unterstützt und den Verkauf vorangebracht – mit Erfolg.
Zwei weitere Exits
Exits lassen sich nicht planen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Start-ups die ersten Jahre schlicht nicht überleben. Und doch bleibt es nicht bei der beschriebenen Erfolgsmeldung. Das Start-up-Team rund um Fabian Bamert hat gleich weitere Gewinne zu verzeichnen. Im Dezember 2021 gelang nämlich gleich zwei weiteren unserer Portfolio-Start-ups der Exit: Das ETH Spin-off Inositec ist dank neuartiger Behandlung von Blutgefässverkalkungen bei Nierenerkrankungen von Vifor Pharma akquiriert worden. Auch TestingTime, das auf Usability- und UX-Tests spezialisierte Unternehmen, wurde verkauft – an das norwegische Marktforschungsinstitut Norstat. Das 2015 gegründete Unternehmen bleibt aber vorerst als Marke und Einheit unter der Leitung der Mitgründer autonom bestehen.
Bei den zwei Start-ups war die Zürcher Kantonalbank bereits als Frühphaseninvestorin mit dabei. «Wir sind überglücklich. Obwohl Exit-Möglichkeiten in der Tendenz zunehmen, gibt es sie nicht wie Sand am Meer», sagt Fabian Bamert, Leiter Start-up Finance der Zürcher Kantonalbank.