Konzerngewinn 2019 steigt 7% auf CHF 845 Mio.
Medienmitteilung vom 7. Februar 2020
- Zweithöchster Konzerngewinn der 150-jährigen Geschichte der Zürcher Kantonalbank
- Rekordhohe Erträge von CHF 2'414 Mio. (+4%)
- Kundenvermögen mit CHF 333,3 Mrd. auf Allzeithoch
- Erfreulicher Nettoneugeld-Zufluss von CHF 11,7 Mrd.
- Deutlich verbesserte Cost Income Ratio von 59,9%
- Total Gewinnausschüttung an Kanton und Gemeinden von CHF 506 Mio.
- Kleinere Anpassungen Geschäftsstellennetz
- Stärkung Vorsorgegeschäft und Lancierung 3a-App
Steigerung Ertrag auf Rekordniveau
Der Geschäftsertrag stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 4% auf ein neues Allzeithoch von CHF 2'414 Mio. Zum Anstieg hat insbesondere die erfreuliche Entwicklung im Handelsgeschäft sowie der deutlich höhere übrige ordentliche Erfolg beigetragen, während sich das Zinsengeschäft und das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft leicht positiv bzw. stabil entwickelten.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft belief sich im vergangenen Geschäftsjahr 2019 auf CHF 1'216 Mio., was einem Anstieg von CHF 3 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darin enthalten ist der Erfolg aus den Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verlusten aus dem Zinsengeschäft von CHF 6 Mio. nach CHF -10 Mio. im Vorjahr. Das Hypothekargeschäft als wichtigste Ertragssäule im Zinsengeschäft wuchs mit +3,8% leicht stärker als der Gesamtmarkt. Absolut stiegen die Hypothekarausleihungen per Ende 2019 um CHF 3,1 Mrd. auf CHF 84,3 Mrd.
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich im Vorjahresvergleich stabil. Der Erfolg summierte sich auf insgesamt CHF 777 Mio. nach CHF 776 Mio. im Vorjahr. Dabei kompensierte das Ertragswachstum im Kreditgeschäft und im übrigen Dienstleistungsgeschäft sowie der positive Effekt aufgrund des tieferen Kommissionsaufwands den rückläufigen Ertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg im Jahresvergleich um rund 12% auf CHF 319 Mio. Insbesondere der Erfolg aus dem Handel mit Obligationen, Zins- und Kreditderivaten hat zu diesem Anstieg beigetragen, aber auch der Handel mit Devisen, Noten und Edelmetallen sowie der übrige Handelserfolg konnten zulegen. Rückläufig waren hingegen der Erfolg aus dem Aktienhandel und der Handel mit strukturierten Produkten.
Durch höhere Bewertungen von Finanzanlagen ergab sich im Vergleich zum Vorjahr zudem mit CHF 102 Mio. ein um rund CHF 56 Mio. höherer übriger ordentlicher Erfolg.
Verbesserung Cost Income Ratio
Der Geschäftsaufwand belief sich 2019 auf CHF 1'443 Mio. nach CHF 1'430 Mio. im Vorjahr. Während der Personalaufwand vor dem Hintergrund des leicht höheren Personalbestandes sowie höherer variabler Vergütung um 2% auf CHF 1'026 Mio. anstieg, sank der Sachaufwand um rund 3% auf CHF 417 Mio.
Die Cost Income Ratio verbesserte sich deutlich auf 59,9% gegenüber 61,4% im Vorjahr.
Nach Abzug der Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten (CHF 113 Mio.) und den Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verlusten (CHF 12 Mio.) resultierte ein Geschäftserfolg von CHF 846 Mio. Nach Berücksichtigung des ausserordentlichen Erfolges sowie der Steuern belief sich der Konzerngewinn auf CHF 845 Mio.
Deutlich erhöhte Ausschüttung an Kanton und Gemeinden im Jubiläumsjahr
Die Zürcher Kantonalbank schüttet für das Geschäftsjahr 2019 dem Kanton Zürich und den Gemeinden inklusive Jubiläumsdividende CHF 506 Mio. aus (2018: CHF 358 Mio.). Davon gehen CHF 241 Mio. als ordentliche Dividende (inkl. Anteil zur Deckung der Selbstkosten) respektive CHF 100 Mio. als Jubiläumsdividende an den Kanton und CHF 115 Mio. bzw. CHF 50 Mio. an die Gemeinden.
Zusätzlich wird die Staatsgarantie unverändert mit CHF 22 Mio. entschädigt und die Leistungen im Rahmen des Leistungsauftrags belaufen sich auf CHF 125 Mio., nach CHF 140 Mio. im Vorjahr.
Kundenvermögen auf Rekordhoch
Die Kundenvermögen stiegen per Ende 2019 um gut CHF 38,1 Mrd. auf rekordhohe CHF 333,3 Mrd. Neben dem erfreulichen Neugeldzufluss von CHF 11,7 Mrd. hat zum deutlichen Anstieg die positive Netto-Marktperformance mit CHF 26,5 Mrd. beigetragen.
Äusserst starke Kapitalisierung
Die Zürcher Kantonalbank verfügt weiterhin über eine äusserst starke Kapitalisierung. Die risikobasierte Kapitalquote auf Basis going-concern belief sich per Ende 2019 auf 20,0% nach 20,2% per Ende 2018.
Die Leverage Ratio (going-concern) verbesserte sich per Stichtag auf 7,0% nach 6,8%. Nach Einführung der zusätzlichen gone-concern-Kapitalanforderungen per Anfang 2019 wird die risikobasierte Kapitalquote auf Basis gone-concern erstmals mit 1,4% und die Leverage Ratio auf Basis gone-concern mit 0,5% ausgewiesen.
Kleinere Anpassungen Geschäftsstellennetz
Angesichts der weiterhin markant abnehmenden Nachfrage nach einfachen Schalterdienstleistungen werden diese bis Ende 2021 in Bubikon, Fällanden, Dietlikon, Rafz und Gossau eingestellt. Unverändert bleibt der direkte Austausch mit Kundinnen und Kunden an physischen Standorten ein Kernelement der Vertriebsstrategie. Die persönliche Beratung hat für unsere Kundinnen und Kunden einen weiterhin hohen Stellenwert, insbesondere bei Lebensereignissen wie Pensionierung oder Hauskauf. Vor diesem Hintergrund investiert die Zürcher Kantonalbank weiterhin substanziell in ihr Geschäftsstellennetz und plant in Stettbach und im Zürcher Hochschulquartier auch neue Standorte zu eröffnen.
Stärkung Vorsorgegeschäft für Privatkunden und Lancierung Vorsorge-App
Die Zürcher Kantonalbank hat in den letzten Jahren massiv in die Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen investiert. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde das Dienstleistungsangebot im Privatkundengeschäft weiter ausgebaut und eine digital gestützte Vorsorgeberatung eingeführt. Diese Pensionierungsberatung ergänzt die bereits etablierte Vorsorgeberatung durch die Finanzplanerinnen und -planer und ist ein wichtiger Schritt, das Vorsorgegeschäft strategisch zu stärken. Im März lanciert die Zürcher Kantonalbank zudem eine digitale Stand-alone-Lösung zur Verwaltung der privaten Vorsorge. Die 3a-App "frankly" wird einen durchgängig digitalen Onboarding-Prozess ermöglichen und erlaubt die kostengünstige Selbstverwaltung der privaten Vorsorge.