Anlagetrends: Alles spricht für erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien sind nicht nur ökologisch, sondern inzwischen auch wirtschaftlich attraktiv. Denn sowohl beim Solar-Strom als auch bei Windenergie konnten in den letzten Jahren hohe Effizienzsteigerungen beobachtet werden – im Gegensatz zu aus Kohle gewonnenem Strom. Silke Humbert, Nachhaltigkeitsexpertin bei der Zürcher Kantonalbank, erklärt es.

Text: Johanna Stauffer / Video: Andreas Guntli

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Silke Humbert, Nachhaltigkeitsexpertin im CIO-Team der Zürcher Kantonalbank, erklärt die Effizienzsteigerungen bei den erneuerbaren Energien im Video.

Erneuerbare Energien gelten als Hoffnungsträger im Wettlauf gegen den Klimawandel. Zu den ökologischen Gründen, die für ihre Nutzung sprechen, kommt durch den Krieg in der Ukraine noch das Argument der geopolitischen Unabhängigkeit hinzu. Und es sprechen nach jahrzehntelangen Subventionen durch staatliche Akteure neuerdings auch wirtschaftliche Aspekte für erneuerbare Energien.

Dies lässt sich am Beispiel der Solartechnologie gut zeigen: In den 1970er-Jahren fristete diese ein Nischendasein an abgelegenen Orten, die nicht ans Elektrizitätsnetz angeschlossen waren. Der Preis für ein Solar-Photovoltaik-Modul belief sich damals auf über 100 Dollar pro Watt. Mittlerweile liegt dieser Preis weit unter einem Dollar pro Watt.

Hohe Effizienzsteigerung bei Solarenergie

Strom aus Solar-Photovoltaik wiederum war vor zehn Jahren um fast das Vierfache teurer als Strom aus Kohle. Heute sieht das anders aus. Während Strom aus Kohle ungefähr noch gleich viel kostet wie vor zehn Jahren, ist der Preis für Strom aus Solar-Photovoltaik durch die hohe Effizienzsteigerungen massiv gesunken und damit inzwischen günstiger als Strom aus Kohle. Auch Windenergie weist hohe Lernkurven auf.

Strom aus Kohle verzeichnet dafür keine positiven Skalenerträge mehr – hier sind keine weiteren Effizienzgewinne durch technologischen Fortschritt oder Automatisierung möglich.