Der teilzeitarbeitende Student

Für die Kundenberatung ist ein Vollzeitpensum Voraussetzung? Nicht so bei der Zürcher Kantonalbank. So arbeitet beispielsweise im Team Affoltern am Albis rund ein Drittel aller Kundenberaterinnen und -berater Teilzeit – aus den unterschiedlichsten Gründen. Anbei ein Gespräch mit Aaron Marcionetti, Kundenberater Vermögende Privatkunden (60%), der nebenberuflich Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Luzern studiert.

Text: Mirjam Arn / Bild: Céline Saladin

Aaron Marcionetti, Kundenberater Vermögende Privatkunden: «Kundenberatung in Teilzeit? Bei der Zürcher Kantonalbank absolut machbar!»

Seit wann bist du bei der Zürcher Kantonalbank tätig?

Seit 2020 – zunächst im Kundenservice und anschliessend acht Monate als Business Partner, also in der Vertriebsunterstützung. Mein klares Ziel war: eines Tages selbst ein eigenes Kundenbuch zu betreuen. Diese Chance ergab sich noch während meines Studiums, und so bin ich nun Kundenberater in Teilzeit.

Warum hast du dich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden?

Für mich war die Entscheidung eine Kombination aus finanziellen Gründen und dem Vorteil, gleichzeitig Berufserfahrung zu sammeln.

War von Anfang an klar, dass du nebenbei 60% weiterarbeitest?

Ja, für mich war von Anfang an klar, dass ich aufgrund meines Studiums meine Arbeitszeit auf 60% reduzieren möchte. Ein kleineres Pensum wäre auch für meinen Job als Kundenberater schwierig umsetzbar gewesen – ausser im Jobsharing, wo man ein Kundenbuch teilt.

Wie funktioniert die Kundenberatung in Teilzeit?

Ich betreue weniger Kundinnen und Kunden als mit einem Vollzeitpensum. Ein gewisser Basisaufwand für Vertriebsaufgaben und administrative Tätigkeiten bleibt natürlich trotzdem bestehen. Da ich mittwochs und donnerstags abwesend bin, kann es am Freitag schon mal hektisch werden. Die Terminfindung mit Kundinnen und Kunden stellt aber kein Problem dar, und ich kann mich auf meine Stellvertretung im Team verlassen. Der Teamspirit ist gross, wir unterstützen uns gegenseitig.

Wie organisierst du dich?

Ich setze mir Terminblocker für Administratives. Zudem führe ich regelmässig Kundenbuchplanungen durch und halte Zeitfenster offen für dringende Anfragen. Während Teilzeit-Tagen überprüfen die Business Partner die Mailbox von denjenigen, die abwesend sind und erledigen, was sie bereits können. Das hilft nicht nur bei ihrer Entwicklung, sondern bereitet sie auch darauf vor, später selbst Kundenberaterin oder Kundenberater zu werden. Dies entlastet mich in meiner Teilzeitarbeit sehr.

Welche Vor- und Nachteile siehst du in der Teilzeitarbeit?

Während der Studienferien habe ich mehr Freizeit – ein grosses Plus. Allerdings empfinde ich die Arbeit in Teilzeit insgesamt strenger, da die verbleibenden Tage intensiver genutzt werden müssen. Nebenbei muss ich mich auch auf mein Studium fokussieren und die zusätzlich anfallenden Arbeiten und Prüfungen gut koordinieren. Eine gute Organisation ist somit alles. Dafür kann ich das in der Theorie Erlernte gleich in der Praxis einsetzen.

Würdest du ein Teilzeitpensum in der Kundenberatung empfehlen?

Die Kundenberatung in Teilzeit ist absolut machbar – man betreut effektiv weniger Kundinnen und Kunden, was eine gute Balance ermöglicht. Ich bin dankbar, die Chance erhalten zu haben, mich entsprechend weiterzuentwickeln.

Über Aaron Marcionetti

Aaron Marcionetti, der im Kanton Zug aufgewachsen ist und dort im Treuhandbereich tätig war, stiess im Jahr 2020 zur Zürcher Kantonalbank. Begonnen hat er im Kundenservice, wo er zwei Jahre lang tätig war. Danach war er für kurze Zeit Business Partner, bevor er eine neue Herausforderung in Teilzeit als Kundenberater für vermögende Privatkunden an seinem Wohnort, Affoltern am Albis, antrat. Nebenbei studiert er Betriebswirtschaft an der Hochschule Luzern, treibt gern Sport und trifft sich gern und häufig mit Freunden.

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