Was bedeutet die Alterung für die Vorsorge?
Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter – und das hat weitreichende Konsequenzen für die Altersvorsorge. Erfahren Sie, wie Sie mit der 3. Säule eine mögliche Vorsorgelücke im Alter schliessen und von digitalen Lösungen profitieren.
Text: Yannick Fischer

Im Jahr 2003 lag die restliche Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren noch bei 17,5 Jahren für Männer und 21 Jahren für Frauen. Nur 20 Jahre später sind diese Zahlen bereits um einiges höher: 65-jährige Frauen leben durchschnittlich noch 22,8 Jahre, 65-jährige Männer 20,3 Jahre.
Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Lebenserwartung steigt. Doch gleichzeitig sinkt die Geburtenrate. Prognosen des Bundes deuten darauf hin, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird. Das hat erhebliche Auswirkungen auf viele Bereiche unserer Gesellschaft – insbesondere auch auf die Altersvorsorge. Denn mit einer höheren Lebenserwartung müssen Altersrenten länger ausgerichtet werden und das angesparte Vermögen von Rentnerinnen und Rentnern muss länger ausreichen.
Welche Altersleistungen kann ich nach der Pensionierung aus der 1. und 2. Säule erwarten?
Wer immer fleissig seine Beiträge in die erste Säule (AHV) einbezahlt hat, kann im Jahr 2025 als Einzelperson mit einer maximalen AHV-Rente von 30'240 Schweizer Franken pro Jahr rechnen. Dazu kommt eine Rente aus der 2. Säule, sofern dieser oder jene an eine Pensionskasse angeschlossen ist. Doch im Durchschnitt decken die Gelder aus der 1. und 2. Säule bei einer pensionierten Person nur rund 60 Prozent vom zuletzt erhaltenen Erwerbseinkommen ab. Die fehlenden Gelder werden auch als Vorsorgelücke bezeichnet. Und diese Lücke wird in Zukunft bei vielen Personen noch weiter aufklaffen. Der Grund? Eben, die steigende Lebenserwartung in der Schweiz.
Wie entsteht eine Vorsorgelücke?
Zur Veranschaulichung der Vorsorgelücke ein kleines Rechenbeispiel: Noah ist 25 Jahre alt und besitzt ein Vermögen von 10'000 Schweizer Franken. Noah wird bis zur Pension in einem Anstellungsverhältnis mit Pensionskasse stehen und nicht heiraten. Über sein gesamtes Berufsleben hinweg kommt er auf einen durchschnittlichen Jahreslohn von 90'000 Schweizer Franken netto. Zum jetzigen Zeitpunkt denkt Noah noch nicht an seine Altersvorsorge und zahlt im Schnitt lediglich 1‘000 Schweizer Franken pro Jahr auf ein Sparkonto ein. Wie sähe seine Situation unter diesen Umständen nach der Pensionierung aus?
Wenn Noah 65 Jahre alt wird, erhält er monatlich 5'000 Schweizer Franken aus der 1. und 2. Säule – das sind 1'800 Schweizer Franken weniger, als er vorher zur Verfügung hatte. Von seinem ersparten Vermögen kann sich Noah während zwanzig Jahren monatlich etwa 200 Schweizer Franken zusätzlich auszahlen. Doch auch dann beträgt seine Lücke immer noch 1'600 Schweizer Franken pro Monat. Damit diese Lücke nicht entsteht, kann er Massnahmen ergreifen – beispielsweise mit Einzahlungen in eine Säule 3a.
Warum ist das Älterwerden der Gesellschaft ein Problem für die Vorsorge?
Die demografische Entwicklung in der Schweiz führt zu einem Ungleichgewicht in der 1. Säule (AHV) zwischen denjenigen, die einzahlen, und denen, die beziehen. Im Jahr 2020 kamen laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen auf eine pensionierte Person 3,3 Personen, die Beiträge einzahlen. Bei der Einführung der AHV im Jahr 1948 lag dieses Verhältnis noch bei 6,5. Bis 2050 wird erwartet, dass es auf 2,2 sinken wird – und das gefährdet die Finanzierung der zukünftigen Altersrenten.
Ähnliche Herausforderungen bestehen auch in der 2. Säule: Aufgrund der steigenden Lebenserwartung müssen die angesparten Gelder länger ausreichen, um die Altersrenten zu finanzieren. Neben Reformen in der 1. und 2. Säule ist es daher unerlässlich, eigenverantwortlich eine ausreichende Altersvorsorge sicherzustellen.
Warum ist die 3. Säule so wichtig?
Um die Vorsorgelücke zu schliessen, gibt es die 3. Säule: die freiwillige Vorsorge, die in die Säule 3b (z.B. Sparkonto) und in die steuerprivilegierte Säule 3a unterteilt ist. Erwerbstätige in der Schweiz mit Pensionskassenanschluss können 2025 maximal 7'258 Schweizer Franken pro Jahr in die Säule 3a einzahlen, während Erwerbstätige ohne Pensionskassenanschluss bis zu 20 Prozent ihres Nettoerwerbseinkommens, jedoch höchstens 36'288 Schweizer Franken (im Jahr 2025) einzahlen dürfen. Diese einbezahlten Beträge können vollumfänglich von den Steuern abgezogen werden. Zudem unterliegen Gelder in der Säule 3a weder der Vermögens- noch der Verrechnungssteuer.
Was bedeutet das für Noah? Noah entscheidet sich, zusätzliche Sparmassnahmen zu ergreifen und zahlt monatlich 200 Schweizer Franken in die Säule 3a ein. Er investiert dieses Geld in Wertschriften, um gegenüber dem herkömmlichen Säule-3a-Konto von höheren Renditechancen zu profitieren. Dafür nimmt er auch grössere Wertschwankungen in Kauf und wählt eine Anlagestrategie mit einem hohen Aktienanteil von 75 Prozent. Wenn Noah jedes Jahr 2'400 Schweizer Franken zusätzlich in die Säule 3a einzahlt, bedeutet das für ihn, dass er sich (bei einer durchschnittlichen Rendite von 4,16 Prozent) hypothetisch ein 3a-Vorsorgevermögen von CHF 214'500 Schweizer Franken aufbauen kann. Dieses Guthaben hilft ihm, bei der Pensionierung eine mögliche Vorsorgelücke zu reduzieren oder ganz zu schliessen und seinen gewünschten Lebensstandard zu erhalten.
Digitale Lösungen sind gefragt
Immer mehr Menschen erkennen die Wichtigkeit der 3. Säule. Laut Statistiken des Bundes zahlen rund 60 Prozent der Erwerbstätigen regelmässig in die Säule 3a ein. Dabei sind innovative und einfache Ansätze besonders gefragt – vor allem bei jüngeren Menschen.
Digitale Vorsorgelösungen für die Säule 3a erleben seit Jahren einen Aufwärtstrend. Bestes Beispiel: frankly, die komplett digitale Vorsorgelösung der Zürcher Kantonalbank, hat seit ihrer Lancierung vor fünf Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Aktuell nutzen rund 150'000 Kundinnen und Kunden frankly. Das verwaltete Vermögen beträgt mehr als 4 Milliarden Schweizer Franken. Kundinnen und Kunden schätzen besonders, dass die Eröffnung und Verwaltung komplett digital ablaufen. Dank der All-in-Fee von 0,44 Prozent ist frankly günstig und transparent. Mit der Zürcher Kantonalbank steht eine der sichersten Universalbanken der Welt hinter der Entwicklung von frankly, das bedeutet zusätzliches Vertrauen und Sicherheit für die Nutzerinnen und Nutzer.
Der Erfolg von frankly zeigt: Digitale Lösungen für die Säule 3a machen das Vorsorgen einfach und transparent. Sie ermöglichen es Ihnen, Geld für Ihre Altersvorsorge anzusparen und effizient zu verwalten, ohne dass Sie selbst Anlageexpertin oder Anlageexperte sein müssen.