Freie Sicht auf den Ruhestand
Fast alles findet Daniel Knecht spannender, als sich um seine Finanzen zu kümmern. Sein langjähriger Kundenbetreuer und ein Finanzberater haben mit ihm seine Pensionierung geplant. So kann er sich lieber seinen zahlreichen Leidenschaften widmen.
Text: Pascal Trüb, Bild: Simon Habegger | aus dem Magazin «Meine Vorsorge» 1/2022
Dankend habe ich das Angebot der Zürcher Kantonalbank angenommen, mich bei meiner Pensionierung zu begleiten. Von Banking und Finanzen verstehe ich nichts, interessiere mich auch nicht dafür. Ich bin froh, dass ich mich bei Finanzangelegenheiten auf den Kundenbetreuer meiner Bank verlassen kann. Er hat den vollen Überblick. Lieber beschäftige ich mich mit der Musik, dem Reisen, der Literatur, der Philosophie, der Geschichte – überhaupt der Kultur.
Reisen und Musik begleiten mich schon mein ganzes Leben. In jungen Jahren war ich als Pianist weltweit auf Tour. Ich konzertierte in Taiwan, Bogota, überall in Europa. Für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes war ich in Kambodscha. Später organisierte ich als Direktor vom Zürich Konservatorium Klassik und Jazz für das Jugendsinfonieorchester Tourneen in Südafrika, Argentinien, Japan, Südkorea, Kanada, USA, Italien, Frankreich und Spanien.
Die Pensionierungsberatung war ideal auf mich zugeschnitten: einfach, anschaulich, verständlich. Das ist mir wichtig, gerade weil ich kein Finanzprofi bin. Der Finanzberater war hervorragend vorbereitet. Ich konnte meine Fragen stellen und wir hatten genügend Zeit, um sie zu beantworten. Ich stand mit meinen Bedürfnissen im Zentrum.
«Ich bin kulturell neugierig. Deshalb geht bei mir nichts über das Reisen.»
Daniel Knecht
Für die Zeit nach der Pensionierung habe ich tausende Ideen: mit dem Zug nach Wladiwostok, mit meiner Frau Sophie durch die Südsee und mit einem Wohnmobil durch Neuseeland. Ein Segelabenteuer steht auch auf meiner Liste. Meine Frau und ich teilen die Leidenschaft fürs Segeln und besitzen beide das Hochseepatent. Seit einer Bootsfahrt mit meinem Vater während eines Südfrankreichurlaubs sehne ich mich nach dem Meer. Von Ushuaia im südlichen Argentinien möchte ich in die Antarktis segeln. Es gibt einen holländischen Klipper, auf dem aktiv mitgearbeitet werden muss, der diese Reise jährlich macht. Auch ein Engagement im sozialen oder humanitären Bereich kann ich mir gut vorstellen.
Nun habe ich einen Überblick meiner finanziellen Situation erhalten, die ich als komplex empfinde: Sie besteht aus dem Einkommen von mir und dem meiner Frau Sophie, einer Liegenschaft, die mit einer Hypothek belastet ist, Pensionskassenguthaben, 3.-Säule-Guthaben, ein wenig Anlagen und Kontoguthaben. Das Resultat sieht heute – unter Berücksichtigung aller Parameter – positiv aus. Ich werde aus einer entspannten finanziellen Position in Rente gehen können. Das gibt mir ein Gefühl, als ob ich freie Sicht aufs Meer habe – das liebe ich.
Doch zuerst muss ich mich noch damit auseinandersetzen, wie ich bis zur Pensionierung arbeiten möchte. Je nachdem kann ich mein Pensionskassenguthaben unterschiedlich beziehen. Ich habe die Experten gebeten, mir eine Empfehlung zu geben und schaue diese mit meiner Frau an. Diesen Sommer treffe ich mich nochmals mit dem Finanzberater. Wir werden meinen Entschluss besprechen und einen Zeitplan erstellen, bis wann ich welche Formalitäten erledigt haben muss – und ich kann darauf vertrauen, dass auch mein Kundenbetreuer diesen im Blick behält.
Zur Person
Nach seiner über zehnjährigen Konzertkarriere als Pianist arbeitete Daniel Knecht für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) in Kambodscha und wechselte danach in die Sektion Kultur und UNESCO des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern. 1998–2011 war er Direktor vom Zürich Konservatorium Klassik und Jazz. Daniel Knecht leitet heute das von ihm konzipierte und aufgebaute PreCollege Musik der Zürcher Hochschule der Künste.