Für viele Kinder und erst recht Jugendliche ist das Smartphone ein unverzichtbarer Begleiter: Fernsehen auf YouTube, Kurzweil auf TikTok, Chats per WhatsApp. Doch wie bekannt: Nebst den vielen Freiheiten und Vorteilen lauern im Netz auch die unterschiedlichsten Gefahren.
Zwar sind die meisten Eltern durchaus sensibilisiert – das Smartphone ist der direkte Zugang ins Internet, es lauern hohe Kosten und Kinder und Jugendliche verbringen viel zu viel Zeit vor dem Bildschirm. Und trotzdem tappen viele Eltern allzu häufig mit in die Handy-Falle. Warum es sich am Internationalen Familientag am 15. Mai nicht gemeinsam bewusst machen? Dafür bedarf es Tipps zum richtigen Umgang mit dem Handy. Hier sind sie.
Schuldenfalle Handy: So vermeide ich Kosten
Zusätzliche Verbindungskosten, weiterführende Datentarife oder Roaming im Ausland – all dies kann überhöhte Handyrechnungen produzieren: Ein Blick auf die Abo-Bedingungen hilft hier immer:
Wie viel Gesprächszeit ist im Abo inkludiert?
Wie viele Daten können im In- und Ausland genutzt werden?
Je nachdem lohnt es sich, das Abo an das Nutzverhalten des Kindes anzupassen. Wenn Sie finden, dass Ihr Kind bereits das passende Abo hat, können Sie im Smartphone zusätzlich ein Limit setzen. Auf diese Weise wird vermieden, dass Kinder mehr Gesprächszeit oder Daten pro Monat nutzen, als im Tarif inkludiert ist. Darüber hinaus lohnt es sich, das Roaming im Handy grundsätzlich zu deaktivieren und im Falle eines Urlaubs vorgängig entsprechendes Guthaben zu erwerben.
Es gibt jedoch weitere Kostenfallen, die häufig mit der Nutzung gewisser Apps einhergehen.
Viele Apps, insbesondere Games, lassen sich kostenlos herunterladen und installieren. In den meisten Fällen lassen sich die Apps auch in limitiertem Umfang gratis nutzen. Will das Kind die App jedoch vollumfänglich nutzen – und genau darauf zielen diese Apps ab –, müssen einzelne Funktionen durch sogenannte «In-App-Käufe» erworben und freigeschaltet werden. Ob es sich dabei um einen einmaligen Kauf oder eine wiederkehrende Zahlung handelt, ist von App zu App unterschiedlich.
Die Abrechnung dieser «In-App-Käufe» erfolgt in den meisten Fällen über eine Kreditkarte. Achten Sie also darauf, dass Sie ihren Kindern nicht einfach so Ihre Kreditkarten-Daten zur Verfügung stellen. Möchten Sie Ihren Kindern die Nutzung kostenpflichtiger Apps oder Games erlauben, bezahlen Sie die entsprechenden Leistungen am besten mit einer Prepaid-Kreditkarte. So kann nur das auf der Karte hinterlegte Guthaben aufgebraucht werden.
Bei «In-App-Käufen» kommt juristisch gesehen ein Kaufvertrag zustande. Kinder unter 18 Jahren dürfen allerdings nur Käufe im Rahmen ihres zur Verfügung stehenden Sackgelds tätigen. Für Käufe auf Raten, Abos oder Kredite benötigen Kinder unter 18 in jedem Fall die Zustimmung der Erziehungsberechtigten.