Wandel als Chance

Vermögensverwaltung – das klingt nach exklusiven Dienstleistungen für Menschen mit sehr viel Geld. Doch das Asset Management arbeitet für uns alle. Die Anlageprofis der Zürcher Kantonalbank legen unsere Vorsorgegelder im Auftrag der Pensionskassen an den Finanzmärkten an. Auch andere institutionelle Anleger sowie Privatpersonen vertrauen auf ihre Entscheidungen.

«Unsere Arbeit stiftet einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen – gerade im Bereich der Vorsorge», sagt Iwan Deplazes, Leiter Asset Management der Zürcher Kantonalbank. Die vom «dritten Beitragszahler» an den Kapitalmärkten erzielten Renditen machen rund 40 Prozent des Gesamtvermögens in der 2.  Säule aus, die Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmenden hingegen nur je 30 Prozent.

Fortschrittlich bei nachhaltigen Anlagen

Einen Beitrag zur Volkswirtschaft leistet das Asset Management auch durch seine Vermittlungsfunktion: «Wir bringen finanzierungsbedürftige Unternehmen mit Geldgebern zusammen», erklärt Iwan Deplazes. Für das Wachstum der Wirtschaft ist dies essenziell. Dabei rückt vermehrt das Ziel in den Mittelpunkt, die Transformation in Richtung Netto-Null zu finanzieren.

Die Zürcher Kantonalbank hat die Wichtigkeit dieser Thematik früh erkannt. Seit 1998 der erste nachhaltige Fonds lanciert wurde, haben ESG-Kriterien stark an Bedeutung gewonnen. Heute werden sämtliche traditionellen Anlagen der aktiv gemanagten Fonds unter Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Chancen und Risiken sowie Aspekten einer verantwortungsvollen Unternehmensführung beurteilt.

Asset Management wirkt als Katalysator

2020 hat sich Swisscanto mit den Swisscanto Fonds ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Die CO₂-Emissionen der aktiv verwalteten Anlagen traditioneller Anlageklassen sollen standardmässig basierend auf dem Pariser Klimaabkommen sukzessive reduziert werden. Die Ausübung der Stimmrechte und Engagement-Aktivitäten unterstützen dieses Ziel: «Mit unseren Engagement-Aktivitäten kann der Wandel beschleunigt werden», sagt Iwan Deplazes.

Als einer der grössten zehn Eigentümer von vielen Schweizer börsenkotierten Unternehmen kann Swisscanto als Fondsanbieterin im Konzern der Zürcher Kantonalbank viel bewegen. Das Asset Management sucht beispielsweise im Dialog mit Betonherstellern nach Lösungen, um den grossen Fussabdruck der Branche zu reduzieren. «So bewirken wir mehr, als wenn wir solche Firmen kategorisch ausschliessen würden», betont Deplazes.

Renditechancen abseits der Börsen

Der Grossteil der verwalteten Vermögen wird in börsenkotierte Firmen investiert. Doch auch kleinere Unternehmen brauchen Mittel, und die Energiewende erfordert zudem hohe Investitionen in Infrastrukturprojekte. Privates Beteiligungskapital gewinnt damit an Bedeutung: «Wir nutzen immer häufiger Opportunitäten ausserhalb der Börse», bemerkt Iwan Deplazes.

Ein Beispiel dafür ist der Swisscanto Wachstumsfonds, der Start-ups in einer späteren Phase des Entwicklungszyklus unterstützt. Neben dem Ausbau des Angebots im Bereich Private Equity ist geplant, die vom Asset Management verwal­tete Palette an nachhaltigen Anlagen mit ETFs (Exchange Traded Funds) und weiteren Themenfonds abzurunden. Die innovativen Anlageprodukte mit ausländischem Domizil sind auch ausserhalb der Schweiz gefragt. Mit einem verwalteten Vermögen von 264 Milliarden Franken ist Swisscanto die Nummer zwei im Schweizer Asset Management und mittlerweile europaweit eine der absatzstärksten Anbieterinnen. Dank der Anlagevermögen in den ausländischen Fonds kann Swisscanto noch mehr erreichen.