Die Zürcher Kantonalbank erzielt den bisher zweithöchsten Halbjahresgewinn in Höhe von CHF 487 Mio.

Medienmitteilung vom 27. August 2021, 7.00 Uhr (Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR SIX Exchange Regulation bzw. Ziff. 16 BX Swiss)

  • Erfolg steigt im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft auf rekordhohe CHF 449 Mio.
  • Kundenvermögen erhöhen sich um 8,3% auf CHF 391,8 Mrd.; ausgezeichneter Netto-Neugeldzufluss in Höhe von CHF 11,8 Mrd.
  • Leicht tieferer Geschäftsertrag von CHF 1'268 Mio., der weitgehend durch gesunkenen Geschäftsaufwand kompensiert wird
  • Das erfreuliche Halbjahresresultat wurde einzig im Vorjahr dank eines aussergewöhnlich hohen Handelsergebnisses übertroffen
  • Weiterhin starke Kapitalisierung, deutlich über regulatorischen Mindestanforderungen
     

Zürich, 27. August 2021 – Die Zürcher Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2021 einen Konzerngewinn von CHF 487 Mio. erzielt. Das ist der zweithöchste Wert in der Geschichte der Bank. Übertroffen wurde er einzig im Vorjahr mit CHF 537 Mio. – dies vor allem aufgrund eines aussergewöhnlich hohen Handelsergebnisses.

«Ich freue mich, dass wir nach den Rekordzahlen im ersten Halbjahr 2020 erneut ein sehr erfreuliches Ergebnis präsentieren können», sagt Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank. «Das bestätigt einmal mehr: Unser diversifiziertes und stabiles Geschäftsmodell bewährt sich auch in herausfordernden Zeiten.»

Geschäftsertrag leicht gesunken

Im ersten Halbjahr 2021 hat die Zürcher Kantonalbank einen Geschäftsertrag von CHF 1'268 Mio. erwirtschaftet. Der Rückgang von 3,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode ist hauptsächlich auf das Handelsgeschäft zurückzuführen. Dessen Ergebnis liegt mit CHF 209 Mio. zwar deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, aber mit einem Rückgang um CHF 64 Mio. bzw. 23,4% erreicht es nicht mehr das Niveau des ausserordentlich guten Vorjahres, das stark von den Corona-bedingten Marktverwerfungen geprägt war. Den grössten Anteil am Rückgang hat der Bereich Handel mit Obligationen, Zins- und Kreditderivaten, der gegenüber Vorjahr um CHF 58 Mio. tiefer ausfällt.

Besonders stark hat sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelt: Im Vergleich zum Vorjahr kann der Erfolg um 11,3% auf rekordhohe CHF 449 Mio. gesteigert werden, weil der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft zunimmt – insbesondere dank Erträgen aus dem Fondsgeschäft sowie aus Verwaltungs- und Beratungsgebühren.

Im Zinsengeschäft, dem nach wie vor wichtigsten Ertragspfeiler der Bank, ist der Brutto-Erfolg um 1,9% gegenüber Vorjahr auf CHF 638 Mio. gestiegen. Das kontinuierliche Volumenwachstum bei den Ausleihungen wirkt dem Margendruck entgegen. Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft in Höhe von CHF 38,1 Mio. ergeben schliesslich einen Netto-Zinserfolg von CHF 600 Mio. (–3% gegenüber Vorjahr). Darin enthalten sind unter anderem CHF 11 Mio. Wertberichtigungen für erwartete Verluste, die seit diesem Jahr berücksichtigt werden müssen.

Das Hypothekargeschäft als wichtigste Komponente des Zinserfolgs ist in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,3% auf CHF 89,7 Mrd. gewachsen. Trotz starkem Volumenwachstum hält die Zürcher Kantonalbank unverändert an ihren hohen Qualitätsstandards fest.

Tieferer Geschäftsaufwand

Der leichte Rückgang beim Geschäftsertrag wird weitgehend von einem ebenfalls tieferen Geschäftsaufwand in Höhe von CHF 737 Mio. (Vorjahr: CHF 773 Mio.) kompensiert. So reduziert sich der Personalaufwand um 6,5%, insbesondere weil das im Vorjahr einmalig ausbezahlte Jubiläumsgeld wegfällt. Der Sachaufwand hingegen bleibt mit CHF 210 Mio. unverändert. Aufgrund der niedrigeren Ertragsbasis steigt die Cost-Income-Ratio auf 56,4% (Vorjahr 55,2%).

Die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten liegen mit CHF 53 Mio. um CHF 5 Mio. unter dem Vergleichswert von 2020, was insbesondere mit tieferen Abschreibungen auf Beteiligungen und bei Bankgebäuden und übrigen Liegenschaften zu begründen ist. Die Position Veränderungen von Rückstellungen, übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste, die im Vorjahr eine Bildung von CHF 8 Mio. enthielt, zeigt im ersten Halbjahr 2021 eine Auflösung von CHF 13 Mio.

Schliesslich resultiert ein erfreulicher Halbjahres-Geschäftserfolg von CHF 492 Mio., was eine Zunahme von 4,7% zum Vorjahr darstellt. Einschliesslich eines ausserordentlichen Ertrages von CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 25 Mio.) und nach Abzug von Steuern in Höhe von CHF 5 Mio. ergibt dies einen Halbjahreskonzerngewinn von CHF 487 Mio. (–9,2%).

Steigende Kundenvermögen, starke Kapitalisierung

Die Kundenvermögen sind im ersten Halbjahr 2021 um CHF 30,1 Mrd. auf CHF 391,8 Mrd. angewachsen. Dies ist insbesondere auf einen erfreulichen Netto-Neugeldzufluss in Höhe von CHF 11,8 Mrd. sowie auf die positive Performance an den Märkten (CHF 17,6 Mrd.) zurückzuführen.

Die risikobasierte Eigenkapitalquote auf Basis «going-concern» beträgt per Mitte Jahr hohe 17,9% nach 17,5% am 30. Juni 2020. Auch die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) auf Basis «going-concern» übertrifft mit 6,0% am 30. Juni 2021 (6,2% per Jahresmitte 2020) die regulatorische Anforderung von 4,5% für systemrelevante Banken deutlich.

Ausblick

«Die Konjunkturindikatoren entwickeln sich positiv, wenngleich sie für das dritte Quartal eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums andeuten», sagt CEO Martin Scholl. «Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir auch im zweiten Halbjahr 2021 ein ansprechendes Ergebnis erwirtschaften werden.»