Geschäftsjahr 2024

Neue Bankräte gewählt

Der Kantonsrat hat für die altershalber zurückgetretenen Bankräte Walter Schoch und Henrich Kisker Ersatzwahlen durchgeführt. Auf sie folgen York-Peter Meyer und Kristine Schulze.

Eigenmittelanforderungen erfüllt

Im Berichtsjahr haben wir eine weitere Bail-in-Anleihe von 300 Millionen Franken platziert. Die total fünf Bail-in-Anleihen tragen dazu bei, dass wir die ab 2026 geltenden Gone-concern-Anforderungen bereits heute vollständig erfüllen. Ferner konnte damit die letzte Anforderung für unseren Notfallplan erfüllt werden, weshalb die FINMA am 26. März 2024 bestätigt hat, dass sie den Notfallplan als umsetzbar beurteilt.

Akquisition Complementa AG

Um unsere Kompetenzen im Bereich Custody Services weiter auszubauen, haben wir die Complementa AG erworben.

Verkauf ZKB Österreich

Mit der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) wurde der Verkauf unserer Tochtergesellschaft Zürcher Kantonalbank Österreich AG vereinbart.

Kostenloses Alltagsbanking

Per Anfang des Berichtsjahres schafften wir die Jahresgebühren für Privatkonten in CHF und Debitkarten ab.

Angebot Handel und Verwahrung Kryptowährungen

Seit diesem Berichtsjahr bieten wir unseren Kundinnen und Kunden den Handel und die Verwahrung der Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum an.

Lancierung Themenfonds

Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank erweiterte seine Palette an nachhaltigen Anlagestrategien um die Themen «Circular Economy», «Healthy Longevity» und «Digital Economy».

Neue Freizügigkeitsstiftung

Mit der Lancierung einer zweiten Freizügigkeitsstiftung haben wir unser Angebot für Freizügigkeitsgelder erweitert.

Eröffnung erster Filiale nach neuem Konzept

Im Zuge der Modernisierung all unserer Filialen haben wir die Standorte Kloten und Wollishofen nach neuem Konzept eröffnet.

Eröffnung Standort Lausanne

Unser Geschäft mit Pensionskassen und institutionellen Kunden in der Romandie haben wir weiter ausgebaut. Dafür eröffneten wir ein lokales Vertriebsbüro in Lausanne.
 

Nachhaltigkeit bei KMU

Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben wir ein neues Beratungsangebot im Bereich Nachhaltigkeit. Mit dem Eco-Check, einer Unternehmensanalyse, zeigen wir den KMU Verbesserungsmöglichkeiten in den Bereichen Ressourcen, Energie und Klima auf und bieten weiterführende Beratung und Produkte an.

Frau Schnydrig, seit etwa zwei Jahren sind Sie mit dem Bereich Private Banking stärker über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus visibel. Was ist der Hintergrund?

Wir möchten unsere Dienstleistungen im Private Banking der ZKB in der Schweiz und, seit wir die erleichterte Freistellung haben, auch in Deutschland bekannter machen. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden eine integrale Wertschöpfungskette unter der Berücksichtigung von sämtlichen für das Vermögen relevanten Aspekten an. Dieses Angebot stösst auf eine grosse Nachfrage – auch ausserhalb unseres Kantons.

Wo sind Sie aktiv?

Wir operieren von Zürich aus in der ganzen Schweiz und in ausgewählten Märkten im Ausland – primär in Europa. Ausserdem betreuen wir Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland wohnen, sofern das Land nicht auf unserer Sperrliste aufgeführt ist. Das umsichtige Risikomanagement und die Bewahrung unserer exzellenten Reputation haben bei all unseren Aktivitäten oberste Priorität.

Welches Ziel verfolgen Sie?

Als verlässliche Finanzpartnerin möchten wir unseren Kundinnen und Kunden eine exzellente Beratung anbieten, die nahe an ihrer Lebenssituation ist und ihre individuellen Werte widerspiegelt, und sie von unserem hervorragenden internen und externen Netzwerk profitieren lassen. Im Einklang mit unserem Dienstleistungsangebot streben wir in der Geschäftseinheit Private Banking nach einer kontinuierlichen Diversifizierung der Ertragsbasis der ZKB, um weiterhin Kontinuität und Stabilität zu gewährleisten.

Der Finanzplatz hat sich im vergangenen Jahr verändert. Wie macht sich das bei der ZKB im Firmenkundengeschäft bemerkbar?

Der Markt ist in Bewegung, viele Unternehmen überprüfen ihre Bankensituation und evaluieren Alternativen. Diese sind vorhanden – der Wettbewerb spielt und die Versorgung mit Finanzierungslösungen ist insbesondere für KMU sichergestellt. Wir spüren dafür schweizweit eine deutlich erhöhte Nachfrage von grösseren Unternehmen und im Pensionskassengeschäft.

In diesen beiden Segmenten will die ZKB wachsen. Gelingt dieses Vorhaben?

Ja, die Entwicklung bereitet uns Freude. Wir konnten unsere Position bei national aufgestellten Grossfirmen stärken. Als zweitgrösste Universalbank decken wir ihre Bedürfnisse sehr gut ab. Zum Beispiel mit Konsortialkrediten, Vermögensanlagen
und Handelsgeschäften. Auch bei den institutionellen Kunden ist der Bedarf nach einem zweiten starken Schweizer Anbieter gross. Das gilt besonders auch für die Westschweiz, wo wir im vergangenen Jahr ein Vertriebsbüro eröffnet haben.

Welche Rückmeldungen haben Sie auf die ZKB-Präsenz in Lausanne erhalten?

Wir waren im Pensionskassengeschäft ja schon länger in der Romandie aktiv. Dass wir nun vor Ort präsent sind, wird von unseren Kunden als starkes Zeichen gesehen und sehr positiv aufgenommen. Eine lokale Präsenz ermöglicht eine grössere Nähe, ein besseres Verständnis der Bedürfnisse und eine erleichterte Kommunikation. Einfach gesagt: Wir lösen unser Versprechen ein, die nahe Bank zu sein.

Herr Deplazes, Anfang 2024 eröffnete das Asset Management einen neuen Standort in Mailand. Welche Strategie verfolgen Sie damit?

Der Ausbau des internationalen Vertriebs ist eine wichtige strategische Stossrichtung. Im Ausland folgen wir der Ambition, Skaleneffekte und eine Diversifikation der Kundenbasis zu erreichen. Hier können wir bereits Früchte ernten: Der internationale
Fondsverkauf hat erheblich zugenommen und leistet einen substanziellen Beitrag zu unserem Gesamtergebnis.

Was beinhaltet Ihre Strategie darüber hinaus?

Neben der Ausweitung unseres Vertriebsnetzes bauen wir unsere Expertise in nachhaltigen Anlagen kontinuierlich aus. Im Jahr 2024 erweiterten wir hier beispielsweise unsere Palette um drei neue Themenfonds mit Fokus auf digitale Wirtschaft, gesunde Langlebigkeit und Kreislaufwirtschaft. Diese Anlagestrategien suchen nach Unternehmen, die sowohl von diesen langfristigen Trends profitieren wie auch Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung adressieren können.

Wie beurteilen Sie den Geschäftsverlauf der letzten zwölf Monate?

Wir haben ein starkes Wachstum der verwalteten Vermögen verzeichnet. Unter den Anbietern in der Schweiz sind wir mit der Marke Swisscanto zur Nummer 2 aufgerückt, und europaweit zählen wir zu den absatzstärksten Asset Managern. Als Geschäftsbereich steuern wir signifikant zum Ergebnis der Zürcher Kantonalbank bei. Damit leisten wir unseren Beitrag, den Erlös sowie die Risiken des Konzerns zu diversifizieren.