Einkauf in die Pensionskasse

Kann ich Einkäufe in die Pensionskasse tätigen?

Bei den meisten von uns entsprechen die in der Vergangenheit in die Pensionskasse einbezahlten Beiträge nicht mehr den aktuellen Einkommensverhältnissen. Falls Sie während Ihrer Karriere Lohnerhöhungen erhalten haben, spät in das Berufsleben eingestiegen sind oder Unterbrüche hatten, besteht bei Ihnen möglicherweise ein Einkaufspotenzial. Sie können die entstandene Beitragslücke mit Einkäufen füllen und das Pensionskassenkapital während der Erwerbstätigkeit aufstocken. Die mögliche Einkaufssumme ist in der Regel auf Ihrem Pensionskassenausweis ausgewiesen.

Falls Sie Vorbezüge getätigt haben, müssen Sie diese zuerst vollständig zurückführen, bevor Sie zusätzliche Einkäufe vornehmen können. Weitere Beschränkungen bestehen für allfällige Freizügigkeitsguthaben aus früheren Arbeitsverhältnissen oder für erhöhte 3a-Guthaben aus selbständiger Erwerbstätigkeit. Auch bei einem Zuzug aus dem Ausland gibt es Beschränkungen für potenzielle Einkäufe.

Unternehmer oder Unternehmerinnen, die ihre Pensionskassenlösung selbst gestalten, können unter Umständen mit einer Änderung des Vorsorgeplans zusätzliches Einkaufspotenzial schaffen.

Welche steuerlichen Vorteile haben freiwillige Einkäufe?

Einkäufe in die Pensionskasse können Sie grundsätzlich vom steuerbaren Einkommen in Abzug bringen und sparen dadurch Steuern. Das Pensionskassenguthaben ist zusätzlich von der Vermögenssteuer ausgenommen, und die Erträge auf dem Kapital sind steuerfrei. Beim Bezug fällt eine Kapitalauszahlungssteuer an, die in der Regel tiefer ausfällt als die Einkommenssteuer.

Um maximal von den Abzügen profitieren zu können, lohnt es sich, mögliche Einkäufe zu staffeln.

Worauf sollten Sie achten?

Einkäufe in die Pensionskasse erhöhen die zukünftigen Vorsorgeleistungen. Welche Wirkung Sie mit den Einkäufen erzielen, ist aber von vielen Faktoren abhängig.

Pensionskassen unterscheiden sich in vielen Aspekten. Im Folgenden sind einige der vorgängig zu klärenden Fragen aufgeführt, die im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden sollten:

• Was passiert finanziell mit den Einkäufen? Wie werden sie verzinst? Welcher Rentenumwandlungssatz gilt für die Einkäufe? Wird der Betrag dem obligatorischen oder dem überobligatorischen Teil des Altersguthabens zugewiesen?
• In welchem Zustand befindet sich die Pensionskasse? Wie hoch ist der Deckungsgrad der Kasse, bestehen Sanierungsmassnahmen oder gar die Möglichkeit einer Teilliquidation, welche Einkäufe unattraktiv machen?
• Erhöhen sich die Risikoleistungen bei Erwerbsunfähigkeit und Tod durch den Einkauf? Was passiert mit dem eingekauften Betrag im Todesfall oder bei Invalidität?
• Falls eine vorzeitige Pensionierung mit den Einkäufen finanziert wird: Was passiert, wenn doch auf die Frühpensionierung verzichtet wird?
• Bis wann können Einkäufe getätigt werden?

Weiter sind folgende Faktoren zu beachten:

• Was sind Ihre Ziele für den Einkauf? Möchten Sie Ihre Altersrente erhöhen oder steht die Steueroptimierung im Vordergrund?
• Welche Alternativen haben Sie für eine Vermögensanlage?
• Können Sie auf das Kapital bis zur Pensionierung verzichten oder möchten Sie flexibel über das Vermögen verfügen?
• Wann haben Sie vor, Bezüge aus der Pensionskasse zu tätigen? Gemäss aktueller Steuerpraxis besteht eine Sperrfrist von drei Jahren zwischen Einkäufen und einem Kapitalbezug.

Damit die eingezahlten Beträge optimal für die eigene Altersvorsorge verwendet werden können, lohnt sich eine Analyse Ihrer persönlichen Situation. Lassen Sie sich von unseren Expertinnen und Experten für Finanzplanung beraten.