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Die Zürcher Kantonalbank erzielt sehr erfreulichen Konzerngewinn – Kanton und Gemeinden partizipieren mehr denn je

Medienmitteilung vom 7. Februar 2025

  • Der Konzerngewinn vor Steuern liegt mit CHF 1'289 Mio. 3,4% über dem Vorjahr (CHF 1'246 Mio.); SNB-Zinsschritte sowie ausgezeichnetes Wertschriften- und Anlagegeschäft beeinflussen das Ergebnis
  • Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legt im Vorjahresvergleich um 8,9% zu und übertrifft erstmals die Milliarden-Marke
  • Der Netto-Zinserfolg kann erwartungsgemäss nicht an das Ausnahmejahr 2023 anknüpfen
  • Die Kundenvermögen steigen um rund 16% auf CHF 520,8 Mrd.; dazu hat im verwalteten Vermögen ein erneut beachtlicher Netto-Neugeldzufluss (CHF 29,8 Mrd.) beigetragen
  • Nach dem Ausnahmejahr 2023 erzielt die Zürcher Kantonalbank ihr zweitstärkstes operatives Ergebnis der Geschichte – Kanton und Gemeinden partizipieren mit CHF 562 Mio. mehr denn je am Erfolg
  • Die Bank verfügt über eine starke Kapitalisierung; die Werte übertreffen die regulatorischen Mindestanforderungen signifikant

Die Zürcher Kantonalbank hat im Geschäftsjahr 2024 einen Konzerngewinn vor Steuern in der Höhe von CHF 1'289 Mio. erzielt (+3,4% im Vergleich zum Vorjahr). Unter Berücksichtigung der im Jahr 2024 erstmals erhobenen OECD-Mindeststeuer ergibt sich ein Steueraufwand von insgesamt CHF 168 Mio., der damit signifikant über dem Vorjahreswert von CHF 7 Mio. liegt. Der Konzerngewinn nach Steuern beträgt entsprechend CHF 1'120 Mio. und liegt CHF 118 Mio. respektive 9,5% unter dem Vorjahr. Während der Netto-Zinserfolg sowie der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erwartungsgemäss nicht an den aussergewöhnlich starken Vorjahreswert anknüpfen konnten, stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 8,9% und übertraf erstmals die Milliarden-Marke.

«An unserer Strategie halten wir auch im veränderten Marktumfeld unverändert fest: Wir wollen unsere Führungsposition im Wirtschaftsraum Zürich in unseren Kernsegmenten Privatkunden und KMU weiter ausbauen, unsere nationale Position in ausgewählten Segmenten stärken und international Chancen wahrnehmen», sagt Urs Baumann, CEO der Zürcher Kantonalbank. «Damit diversifizieren wir unter Berücksichtigung unserer bewährten Risikopolitik unsere Ertragsbasis und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit und Stabilität unserer Bank. Ich freue mich, dass wir mit dieser Strategie in einem anspruchsvollen Umfeld ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen konnten.»

Der Kanton Zürich und die Gemeinden partizipieren am Erfolg der Bank mit einem Rekordwert in der Höhe von CHF 562 Mio. Darin enthalten ist neben den Dividenden an den Kanton und die Gemeinden die OECD-Mindeststeuer in der Höhe von CHF 156 Mio., die vollumfänglich an den Kanton Zürich fliesst, sowie die Abgeltung der Staatsgarantie in der Höhe von CHF 31 Mio. Die Gesamtpartizipation liegt CHF 4 Mio. über dem Vorjahreswert (CHF 558 Mio.). (Dieser Betrag beinhaltet die Gewinnausschüttung (Dividende) 2023 in der Höhe von CHF 528 Mio. sowie die Abgeltung der Staatsgarantie in der Höhe von CHF 30 Mio.) Zusätzlich setzte die Zürcher Kantonalbank im Geschäftsjahr 2024 CHF 142 Mio. im Rahmen ihres gesetzlich verankerten Leistungsauftrags ein – sei es im Kontext der über 400 Sponsoring-Engagements, zur Förderung nachhaltiger Angebote im Anlage- und Finanzierungsbereich oder für Kleinstkredite an KMU.

Ansprechendes Zinsergebnis trotz rückläufiger Erlöse im Passivgeschäft

Der Geschäftsertrag beläuft sich 2024 auf CHF 3'088 Mio. und liegt damit 3,3% unter dem Vorjahreswert (CHF 3'194 Mio.). Im Zinsgeschäft – dem bedeutendsten Ertragspfeiler der Bank – konnte mit CHF 1'737 Mio. trotz der deutlichen Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ein ansprechender Brutto-Zinserfolg erzielt werden. Während sich die Zinserlöse im Kredit- und Hypothekargeschäft und auch das Volumen erfreulich entwickelten, waren rückläufige Zinserlöse im Passivgeschäft treibender Faktor für ein unter dem hohen Vorjahreswert (CHF 1'870 Mio.) liegendes Ergebnis.

Nach Berücksichtigung von ausfallbedingten Wertberichtigungen sowie Verlusten aus dem Zinsgeschäft in der Höhe von CHF 57 Mio. (Vorjahr: CHF 49 Mio.) resultiert ein Netto-Zinserfolg von CHF 1'680 Mio. (Vorjahr: CHF 1'821 Mio.). Der Hypothekarbestand stieg um 5,7% auf CHF 106,6 Mrd. Dieses Wachstum hat die Bank unter Berücksichtigung ihrer unverändert hohen Qualitätsstandards in Bezug auf Kreditnehmende und finanzierte Liegenschaften und ohne entsprechende Ausweitung der Bilanz erzielt.

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft übertrifft Milliarden-Marke

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich 2024 besonders positiv: Der Erfolg im zweitgrössten Ertragspfeiler der Bank stieg um 8,9% auf CHF 1'024 Mio. (Vorjahr: CHF 940 Mio.). Dabei erhöhte sich der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um 12,8% auf CHF 1'152 Mio. Das rekordhohe Ergebnis kam massgeblich durch die in den letzten beiden Jahren stark gestiegenen verwalteten Vermögen bei einem gleichzeitig freundlichen Börsenumfeld zustande.

Der dritte Ertragspfeiler, das Handelsgeschäft, konnte mit CHF 353 Mio. erwartungsgemäss nicht an das sehr starke Vorjahr (CHF 415 Mio.) anknüpfen. Im Vergleich zu 2023 zeigte sich die Marktdynamik im Geschäftsjahr 2024 verhalten. Eine Ausnahme bildete der Erfolg aus dem kundenorientierten Handel mit Aktien und strukturierten Produkten – dieser übertraf mit CHF 79 Mio. das Vorjahr um 41,6%.

Gezielte Investitionen in Wachstum und Innovation

Der Geschäftsaufwand hat im Vorjahresvergleich um 3,1% auf CHF 1'731 Mio. zugenommen und liegt im erwarteten Rahmen. Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis beläuft sich auf 55,0% (Vorjahr: 51,8%) und liegt weiterhin unter dem Zielband. Der Anstieg widerspiegelt die planmässig erhöhten Investitionen in Wachstum und Innovationen. Der Personalaufwand ist um 3,7% auf CHF 1'223 Mio. gestiegen, was im Wesentlichen auf einen höheren Personalbestand zurückzuführen ist. So ist dieser im Vergleich zum Vorjahr teilzeitbereinigt um 4,3% auf 5'779 Vollzeitäquivalente (FTE) gewachsen. Der Sachaufwand liegt mit CHF 508 Mio. 1,9% über dem Vorjahr (CHF 499 Mio.). Dies ist insbesondere mit höheren Kosten für Informations- und Kommunikationstechnik zu erklären, die mit dem erhöhten Personalbestand einhergehen. Sowohl der Personal- als auch der Sachaufwand stiegen im Rahmen der Erwartungen und im Zuge der Umsetzung der Bankstrategie.

Der Aufwand für Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten liegt mit CHF 72 Mio. leicht unter dem Vorjahreswert (CHF 75 Mio.). Die Position Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste weist eine Bildung von CHF 8 Mio. auf (Vorjahr: Auflösung in der Höhe von CHF 28 Mio.). Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Entwicklung der Rückstellungen für Ausfallrisiken auf gewährten Kreditlimiten, bei denen im Vorjahr grössere Auflösungen erfolgten.

Höherer Steueraufwand aufgrund der OECD-Mindestbesteuerung

2024 erzielte die Zürcher Kantonalbank einen sehr erfreulichen Konzerngewinn vor Steuern von CHF 1'289 Mio. Dieser liegt CHF 43 Mio. respektive 3,4% über dem Vorjahr, wobei damals zur Stärkung der Eigenmittel Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von CHF 225 Mio. gebildet wurden.

Der Steueraufwand beläuft sich für das Geschäftsjahr 2024 auf CHF 168 Mio. und übertrifft den Vorjahreswert (CHF 7 Mio.) deutlich. Der Anstieg ist primär auf die Einführung der OECD-Mindestbesteuerung zurückzuführen. Diese wird bei der Festlegung der Dividende an Kanton und Gemeinden im Einklang mit dem Gesetz über die Zürcher Kantonalbank vollumfänglich dem Kanton angerechnet. Im 2024 beträgt die OECD-Mindeststeuer CHF 156 Mio. Der Konzerngewinn nach Steuern beträgt CHF 1'120 Mio. und liegt 9,5% unter dem Vorjahreswert (CHF 1'238 Mio.). Die Eigenkapitalrendite beläuft sich auf 8,0% unter Berücksichtigung der OECD-Mindeststeuer gegenüber 9,3% im Vorjahr (ohne OECD-Mindeststeuer).

Starkes Wachstum der Kundenvermögen

Das Kundenvermögen beträgt per 31. Dezember 2024 CHF 520,8 Mrd. (Vorjahr: CHF 450,8 Mrd.), wovon CHF 457,3 Mrd. verwaltete Vermögen betreffen (Vorjahr: CHF 395,8 Mrd.). Bezüglich der verwalteten Vermögen ist dies zum einen auf einen beachtlichen und breit abgestützten Netto-Neugeldzufluss von CHF 29,8 Mrd. (Vorjahr: CHF 27,4 Mrd.) zurückzuführen. Zudem trägt die positive Marktperformance und übrige Effekte in der Gesamthöhe von CHF 31,7 Mrd. (Vorjahr: 12,6 Mrd.) zum starken Wachstum bei. 2024 konnte die Zürcher Kantonalbank rund 30'900 neue Kundinnen und Kunden dazugewinnen – unter anderem auch durch das kostenlose Alltagsbanking ZKB Banking.

Führende Rolle im Schweizer Kapitalmarktgeschäft

Die Zürcher Kantonalbank ist die führende Schweizer Partnerin bei Kapitalmarkttransaktionen (Emissionen von Fremd- und Eigenkapitalinstrumenten). Im Eigenkapitalmarkt-Geschäft hat die Bank 14 Transaktionen von an der SIX Swiss Exchange kotierten Emittenten als Lead Managerin begleitet und weitere 9 Transaktionen in anderen Funktionen oder an anderen Handelsplätzen. Im Fremdkapitalmarkt begleitete die Zürcher Kantonalbank die Emission von 117 Anleihen im Umfang von CHF 21,5 Mrd. Im CHF-Inlandsegment ist die Zürcher Kantonalbank das marktführende Institut. Für die Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken AG konnte die Bank zudem 44 Transaktionen im Umfang von CHF 10,0 Mrd. begleiten. Durch die Unterstützung von Schweizer Unternehmen, Kantonen, Städten und Gemeinden bei ihrer Kapitalbeschaffung erfüllt die Zürcher Kantonalbank eine wichtige volkswirtschaftliche Funktion.

Dank starker Kapital- und Liquiditätssituation signifikant über den regulatorischen Anforderungen

Die Bankbilanz bleibt mit CHF 202,6 Mrd. nahezu unverändert zum Vorjahr (CHF 201,3 Mrd.), hier spiegelt sich das verantwortungsvolle Wachstum der Bank wider. Dabei hält die Bank rund ein Viertel der Bilanzsumme in Form von hochliquiden Mitteln, hauptsächlich als SNB-Guthaben. Die Zürcher Kantonalbank verfügt weiterhin über eine äusserst starke Kapitalisierung. Die risikobasierte TLAC-Quote (Total Loss-Absorbing Capacity) beläuft sich auf 25,7% (Vorjahr: 26,8%), was signifikant über den Eigenmittelanforderungen von 19,7% als systemrelevante Bank liegt. Die ungewichtete TLAC-Quote (Leverage Ratio) stieg von 9,4% auf 9,8% und liegt ebenfalls deutlich über den geforderten 6,4%. Sämtliche Liquiditätskennzahlen sind weiterhin auf sehr hohem Niveau und halten die regulatorischen Anforderungen komfortabel ein. So beträgt etwa die kurzfristige Liquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) 142% (Vorjahr: 147%) und die langfristige Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR) 116% (Vorjahr 117%).

Die Zürcher Kantonalbank wird von den Ratingagenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor‘s unverändert mit einem Rating AAA bzw. Aaa ausgezeichnet. Auch auf «Stand-alone-Basis» (d.h. ohne Berücksichtigung einer allfälligen Unterstützung durch den Kanton Zürich) zählt die Zürcher Kantonalbank mit einem Rating von aa- (Standard & Poor’s) zu den sichersten Universalbanken der Welt.

Ausblick

«Das makroökonomische Umfeld bleibt herausfordernd. Auf dem Schweizer Bankenplatz gehen wir 2025 von einer zunehmenden Wettbewerbsintensität und steigendem Margendruck aus. Zudem könnte das Zinsniveau, getrieben durch mögliche SNB-Zinssenkungen, die erwarteten Zinserträge mindern. Dank unserer Strategie und unseres diversifizierten und langfristig orientierten Geschäftsmodells erwarten wir dennoch, auch 2025 einen ansprechenden Konzerngewinn zu erwirtschaften», sagt Urs Baumann.

Weitere Informationen

Kennzahlen 2024 (PDF, 81 KB)

Präsentation Bilanzmedienkonferenz 7. Februar 2025 (PDF, 4 MB)