Wohnsituation regelmässig überprüfen

«Die eigene Wohnung oder das eigene Haus spielt für viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer eine wichtige Rolle, in emotionaler wie in finanzieller Hinsicht.» Dies hielt Judith Albrecht, Marktgebietsleiterin Zürichsee bei der ZKB und Moderatorin des Webcast, gleich zu Beginn fest. Es sei deshalb wichtig, die individuellen Vorstellungen zur eigenen Wohnsituation regelmässig zu überprüfen.

Doch wie kann und soll es mit der Immobilie nach der Pensionierung oder im Nachlassfall konkret weitergehen? Vorzeitig verkauft würden die Immobilien selten, wusste Ursina Kubli, Leiterin Immobilien Research der ZKB, zu berichten. «Wer diese Option dennoch in Betracht zieht, sollte sich rechtzeitig auf die Suche nach einer Ersatzliegenschaft machen; der Verkauf der bisherigen Immobilie ist meist der einfachere Teil.» Ist kein Verkauf geplant, wird häufig eine Amortisation der Hypothek auf die Pensionierung hin erwogen. Kundenbetreuer Andreas Scheck zeigte anhand eines Beispiels auf, dass sich dies finanziell nicht immer lohnt und eine Anlage des freien Vermögens oft der attraktivere Weg ist. «Die Beibehaltung von freiem Vermögen bietet zudem mehr Flexibilität, wenn sich die finanzielle Situation im dritten Lebensabschnitt ändert.»

Und was gilt es zu beachten, wenn das Haus oder die Wohnung an die Nachkommen verschenkt oder vererbt werden soll? Stefan Reinhard, Leiter Erbschaften und Stiftungen bei der ZKB, plädierte in seinen Ausführungen für eine rechtzeitige Ziel- und Bedarfsanalyse. «Vor allem aber empfiehlt sich der Beizug einer Fachperson, denn die Weitergabe einer Immobilie umfasst zahlreiche rechtliche und steuerliche Aspekte, die angeschaut und geregelt werden müssen.»