KMU ZH Monitor 2022

Die bisherige Geschäftsentwicklung (Vergleich des letzten Geschäftsjahres mit dem davorliegenden Geschäftsjahr) wird grundsätzlich als unverändert beurteilt. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Branchen: während «Wirtschaftliche Dienstleistungen», «Industrie» und «Handel» eine Umsatzsteigerung feststellen, verzeichnen vor allem «Soziale Dienstleistungen», «Landwirtschaft» und «Bau/Architektur» Umsatzrückgänge.

Die Unternehmen blicken leicht optimistisch in die Zukunft. Insbesondere den Umsatz beurteilen die Unternehmen gegenüber dem letzten Geschäftsjahr als deutlich positiver. Die Erwartung an Reingewinn und Personalbestand bleiben konstant, während die Investitionstätigkeit eher zurückgefahren wird.

Das gegenwärtige Geschäftsumfeld wird von den Unternehmen grundsätzlich als gut beurteilt. Innerhalb dieses Schlüsselwertes trifft dies auf die Beurteilung der Geschäftslage, der Wettbewerbsposition und der Zufriedenheit der Kunden zu. Die Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren beurteilen die KMU noch knapp als «gut». Die Wahrnehmung der Bevölkerung über die Bedeutung der KMU als Rückgrat für die Schweizer Wirtschaft werden als «befriedigend» beurteilt.

Die befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sich das Geschäftsumfeld in den kommenden zwölf Monaten leicht verbessern wird. Die Entwicklung der Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren wird eher kritisch beurteilt.

Die durch staatliche Institutionen geschaffenen Rahmenbedingungen werden von den Unternehmen sehr unterschiedlich beurteilt. Insbesondere der Mehrwert des dualen Bildungssystems wird über alle Branchengruppen und Unternehmensgrössen hinweg bestätigt. Die Unterstützung durch die gesetzlichen Vorschriften wird dagegen eher kritisch beurteilt.

Die Bedeutung von Umweltschutzthemen und das noch vorhandene Potenzial, die Geschäftstätigkeit weiter umweltfreundlicher zu gestalten, wird von einer klaren Mehrheit der befragten Unternehmen bestätigt. Die Zustimmung fällt bei grösseren Unternehmen höher aus.

84 % der Unternehmen sind mit dem Begriff der «Digitalen Transformation» gemäss eigenen Angaben vertraut. Die Zürcher KMU sehen die digitale Transformation klar als Chance für ihr Geschäft.

Die KMU im Kanton Zürich sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Mit mehr als der Hälfte aller teilnehmenden Unternehmen wird der Mangel an ausgebildeten Fachkräften am häufigsten genannt, wobei die Kleinstunternehmen weniger ausgeprägt betroffen sind als Unternehmen mit zehn oder mehr Mitarbeitenden. Für 36 % der Unternehmen stellen auch Lieferengpässe von Roh- und Halbfabrikaten eine Herausforderung dar. Auf Platz 3 folgt die Konkurrenzsituation durch in- und ausländische Mitbewerber.

Mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmenden möchten sich im kommenden Jahr damit auseinandersetzen, wie sie ihr Unternehmen auf die Kundenbedürfnisse der Zukunft ausrichten können. Auch von hohem Interesse sind Ideen, wie man sich gegenüber Konkurrenten positioniert und über welche Kanäle bestehende und neue Kunden erreicht werden können.