So integrieren wir ESG in Anlageentscheidungen
ESG steht für Environmental, Social and Corporate Governance. Der ESG Score drückt aus, wie viel ein Staat oder ein Unternehmen für Umweltschutz, Soziales und gute Führung tut, und ist wichtig für die Nachhaltigkeitsanalyse. Darum integrieren wir ESG-Kriterien in die Anlageentscheidungen für nachhaltige Produkte.
Fundierte Anlageentscheidungen dank ESG
Der ESG Score ist wichtig für unsere ganzheitliche Nachhaltigkeitsanalyse. Dank den ESG-Kriterien erhalten wir einen vertieften Einblick und können immaterielle Vermögenswerte besser analysieren: Wie innovativ ist ein Unternehmen wirklich, wie viel ist die Marke wert, wie stark ist das Stakeholder Engagement, wie werden die Mitarbeitenden behandelt? Darum ergänzt die Nachhaltigkeitsanalyse die Finanzanalyse in unserer aktiven Verwaltung von traditionellen Anlagen. Ein Management, das weiche Faktoren unter- und dafür kurzfristige Ziele übergewichtet, handelt meistens gegen die Interessen langfristiger und nachhaltiger Anlegerinnen und Anleger.
Was haben Sie von ESG?
Anlagen in Wertschriften von Staaten oder Unternehmen mit tiefem ESG Score weisen oft ein zusätzliches Risiko auf, das nicht kompensiert werden kann.
- 1 Bei Obligationen hilft die Analyse von ESG-Daten, Risiken rechtzeitig zu erkennen. So kann die systematische Integration vor Kreditausfällen schützen.
- 2 Bei Aktien können Unternehmen frühzeitig identifiziert werden, die vom Nachhaltigkeitstrend profitieren. Wir sind überzeugt, dass sich das positiv auf die risikobereinigte Rendite auswirkt.
ESG-Integration weiter gedacht
Wir haben die herkömmliche ESG-Analyse weiterentwickelt, damit wir über verschiedene Anlageklassen und -typen eine hohe Aussagekraft gewährleisten können. Um alle Besonderheiten angemessen zu berücksichtigen, verwenden wir für jede Anlageklasse massgeschneiderte Datensätze. Herkömmliche ESG-Analysen erfassen zumeist primär die operativen Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen oder Staaten – also wie nachhaltig eine Unternehmung oder ein Staat geführt wird.
Um zu einem differenzierteren Bild zu gelangen, ergänzen wir unsere Analyse um wichtige Aspekte wie die ökologischen und sozialen Konsequenzen der unternehmerischen Tätigkeit, die Auswirkungen der Produkte und Dienstleistungen oder kontroverse Aspekte.
Wie wir den Reporting Gap überwinden
Wir beziehen unsere ESG-Daten von mehreren Anbietern. Manche Daten sind für uns relevanter als andere. Die grösste Schwierigkeit ist der Reporting Gap: Es gibt mehr Daten über grosskapitalisierte Unternehmen aus Industriestaaten als über kleinkapitalisierte Unternehmen in Entwicklungsländern. Zum einen, weil die meisten Anbieter vor allem englischsprachige Quellen nutzen. Zum anderen, weil es sich kleinere Unternehmen nicht leisten können, die Standards zur externen Berichterstattung zu erfüllen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, arbeiten wir mit proprietären ESG Ratings, die wir mit Rohdaten unterschiedlicher Anbieter berechnen. Wir fokussieren uns auf das Wesentliche und entfernen Verzerrungen. So können wir die Informationen über immaterielle Vermögenswerte sinnvoll interpretieren und gezielt nutzen, um die Chancen und Risiken zu bewirtschaften.
Environmental, Social and Corporate Governance
Mit ESG wird aus dem magischen Dreieck der Geldanlage ein Viereck: Rendite, Sicherheit, Liquidität und Nachhaltigkeit. Was steckt hinter den drei Buchstaben E, S und G?
Environmental (Umweltschutz)
Environmental (Umweltschutz)
Hier geht es unter anderem darum, ob ein Staat oder ein Unternehmen erneuerbare Energien nutzt, effizient mit Energie und Rohstoffen umgeht, umweltverträglich produziert, die Luft- und Wasserbelastung reduziert, eine Strategie gegen den Klimawandel hat und – das ist besonders wichtig – seinen CO2e-Ausstoss reduziert.
Social (Soziales)
Social (Soziales)
Hier geht es unter anderem darum, ob Staaten oder Unternehmen Arbeitsrechte wie das Verbot von Kinder- oder Zwangsarbeit einhalten, niemanden diskriminieren, hohe Standards für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz einhalten, faire Löhne bezahlen, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit gewähren und sich für Nachhaltigkeitsstandards bei ihren Zulieferern einsetzen.
Corporate Governance (Verhalten)
Corporate Governance (Verhalten)
Hier geht es unter anderem darum, ob das Unternehmen sich korrekt verhält, Bestechung und Korruption bekämpft, das Nachhaltigkeitsmanagement in der Unternehmensführung und im Verwaltungsrat verankert hat, die Vergütung für den Vorstand an die Nachhaltigkeitsziele gekoppelt hat und wie es mit Whistleblowern umgeht.