Eigenheim im Alter finanzieren
Viele Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer stellen sich die Frage, ob sie sich ihre Liegenschaft auch nach der Pensionierung noch leisten können. Wer rechtzeitig plant, kann die Finanzierungssituation im Alter positiv beeinflussen und unbeschwert im Eigenheim wohnen bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Prüfen Sie 10 bis 15 Jahre vor der Pensionierung mit Ihrer Bank, ob die Tragbarkeit Ihrer Hypothek mit den prognostizierten Einnahmen nach der Pensionierung noch gewährleistet ist.
- Werterhaltende Renovationen können Sie bei den Steuern abziehen. Planen Sie diese am besten, während Sie noch erwerbstätig sind.
- Wählen Sie die Laufzeiten Ihrer Hypotheken so, dass diese zu Ihrer Lebensplanung passen. Lange Laufzeiten geben Ihnen Planungssicherheit, können aber auch Ihre Flexibilität einschränken.
- Wir stellen Ihre Hypothek nicht in Frage. Sie steht Ihnen auch nach Ihrer Pensionierung zu. Das ist unser lebenslanges Versprechen.
Bei uns ist Ihre Hypothek auch nach Pensionierung gesichert
Sie möchten auch nach der Pensionierung in Ihrem Eigenheim wohnen bleiben und Fragen sich, ob Sie sich Ihr Haus oder Ihre Wohnung im Ruhestand noch leisten können? Das Einkommen ist nach der Pensionierung zwar in der Regel tiefer als in den Jahren davor. In den meisten Fällen führen jedoch Amortisationen bis zur Pensionierung zu einer tiefen Belehnungshöhe. Denn in der Regel muss eine Hypothek bis zur Pensionierung auf die Höhe von zwei Drittel des Liegenschaftenwertes amortisiert werden. Die Betrachtung der Belehnungshöhe wird daher wichtiger als die Tragbarkeit.
Unser lebenslanges Versprechen
Treuen Kundinnen und Kunden, die allen Verpflichtungen ihrer Hypothek nachgekommen sind und diese auf mindestens zwei Drittel des Liegenschaftswerts reduziert haben, steht ihre Hypothek auch nach der Pensionierung zu. Sie brauchen sich daher keine Sorgen um Ihre Hypothek nach der Pensionierung zu machen. Wir bleiben Ihre verlässliche Finanzierungspartnerin und sorgen dafür, dass Sie Ihren Ruhestand in den eigenen vier Wänden geniessen können.
Hypothek aufstocken
Haben Sie Ihre Hypothek zu stark abbezahlt und damit zu hohe Eigenmittel in der Liegenschaft gebunden? Freiwillige Amortisationen binden Kapital im Eigenheim, das später nicht für den Lebens- oder Liegenschaftenunterhalt zur Verfügung steht, und können dadurch den finanziellen Spielraum im Alter einschränken. Bei Bedarf und im Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten kann eine Hypothek zum Beispiel für die Finanzierung von Renovationen oder des Lebensunterhaltes auch im Rentenalter erhöht werden. Wichtig sind dabei eine ausgewogene Vermögensstruktur und eine angemessene Belastung durch die Wohnkosten.
Beachten Sie, dass Sie werterhaltende Renovationen von den Steuern abziehen können. Setzen Sie diese am besten noch um, während Sie noch erwerbstätig sind.
Sind Sie unsicher, ob Sie sich den Umbau oder die Renovation Ihres Eigenheims leisten können? Lassen Sie sich von den Spezialistinnen und Spezialisten der Zürcher Kantonalbank beraten. Gerne zeigen sie Ihnen auch Lösungen auf, die sich mit Blick auf die Pensionierung optimal auf Ihre finanzielle Gesamtsituation auswirken.
Wie hoch sollen die Wohnkosten sein?
Die Pensionierung bringt üblicherweise grosse finanzielle Veränderungen mit sich. Statt über den Lohn finanzieren Sie Ihren Lebensunterhalt über AHV- und Pensionskassen-Renten sowie aus Erspartem, zum Beispiel aus der 3. Säule. Das Einkommen der meisten Haushalte ist nach der Pensionierung deutlich tiefer. Ausgaben müssen also auch über das angesparte Vermögen finanziert werden.
Reserven bilden
Derzeit haben Sie dank tiefen Hypothekarzinsen geringe Wohnkosten. Es lohnt sich mit diesen Einsparungen Reserven zu bilden. Bei der Budgetierung der künftigen Wohnkosten im Ruhestand empfehlen wir Ihnen, nicht mit den heute vorteilhaften Hypothekarzinsen zu rechnen, sondern einen langfristigen Durchschnittszinssatz von zum Beispiel 4 % bis 5 % anzuwenden. Für Unterhalts- und Nebenkosten kommen 0,7 % bis 1 % des Liegenschaftswertes hinzu. Wählen Sie die Laufzeiten Ihrer Hypotheken so, dass diese zu Ihrer Lebensplanung passen. Lange Laufzeiten geben Ihnen Planungssicherheit, können aber auch Ihre Flexibilität einschränken.
Für eine fundierte Beurteilung lohnt es sich, eine Pensionierungsberatung bei der Zürcher Kantonalbank in Anspruch zu nehmen.
Was geschieht bei einem Todesfall?
Der Tod des Lebenspartners oder der Lebenspartnerin verändert die finanzielle Ausgangslage substanziell und Kosten für den Lebensunterhalt und das Wohnen müssen mit der neuen Einkommenssituation übereinstimmen. Dazu sollten einerseits frühzeitig die Hinterlassenenleistungen aus der Vorsorge wie beispielsweise Witwen- oder Witwerrenten und Todesfallkapitalien geprüft werden. Auf der anderen Seite kann der überlebende Partner oder die überlebende Partnerin mit einer persönlichen Regelung der Vermögensnachfolge für den Todesfall abgesichert werden.
In eine altersgerechte Wohnung ziehen?
Möchten Sie Ihren Ruhestand in den eigenen vier Wänden geniessen? Entspricht Ihr Haus noch Ihren Bedürfnissen oder spielen Sie mit dem Gedanken in eine kleinere Wohnung zu ziehen? Nicht jedes Haus und nicht jede Wohnung ist als Altersitz geeignet. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken, damit die Weichen rechtzeitig gestellt werden können.
Beachten Sie folgende Punkte zur Lage und zum Innenausbau Ihres Eigenheims:
- Öffentliche Verkehrsmittel, eine Arztpraxis, eine Apotheke sowie Einkaufsmöglichkeiten sollten nicht allzu weit entfernt liegen und zu Fuss bequem und sicher erreichbar sein.
- Ein grosser Umschwung und ein Garten können im Alter zur Last werden.
- Viele Zimmer bedeuten Mehraufwand mit wenig Nutzen, sobald der Nachwuchs ausgeflogen ist.
- Der Zugang zu Ihrem Eigenheim wie Ihr Zuhause selbst sollten hindernisfrei sein und wenn möglich auf einem einzigen Geschoss liegen. Viele steile Treppen, Hindernisse und Stufen schränken die Mobilität ein und stellen im Alter eine ernst zu nehmende Gefahr dar.
- In mehrgeschossigen Gebäuden sollten Keller, Tiefgarage, Waschküche und Wohnungseingang möglichst direkt mit einem Lift erreichbar sein.
- Alle Wege und Räume im und rund ums Haus sollten mit einem Rollator oder Rollstuhl zugänglich sein.
- Die Abmessungen von Türen, Bad, Küche, Lift und Balkon sollten die üblichen Minimalanforderungen für barrierefreie Bauten erfüllen.
Wie übergebe ich die Liegenschaft an die Kinder?
Wünschen Sie sich, dass eines Ihrer Kinder in Zukunft Ihr Eigenheim übernimmt? Je früher Sie dies regeln, desto besser. Besonders dann, wenn Sie mehr als ein Kind haben. Häufig streiten sich die Nachkommen um das Haus oder die Wohnung. Oder das Kind, das die Immobilie übernehmen soll, kann seine Geschwister nicht auszahlen.
Wenn eine Lösung gefunden ist, kann es sinnvoll sein, dass Sie die Immobilie schon zu Lebzeiten überschreiben und sich gleichzeitig das Wohnrecht auf Lebenszeit sichern. Weil aber kein Fall dem anderen gleicht und Faktoren wie Finanzen oder Steuern Einfluss haben, lohnt sich eine individuelle Beratung. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Ratgeber oder in einem persönlichen Beratungsgespräch. Wir unterstützen Sie gerne bei der Klärung dieser wichtigen Fragen.
Behalten oder verkaufen – neue Chancen entdecken
Es ist nicht einfach, sich zum Verkauf des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung zu entschliessen. Mit Ihrem Zuhause sind viele Emotionen verbunden: Sie haben jahrzehntelang darin gelebt, Ihre Kinder sind hier aufgewachsen, und die Aussicht auf Veränderungen kann etwas Bedrohliches haben. Andererseits verändern sich Ihre Bedürfnisse und Gegebenheiten: Sie sind möglicherweise nicht mehr so mobil wie früher, das Treppensteigen in der Maisonette fällt immer schwerer, oder die Gartenarbeit ist mehr Last als Lust.
Erstellen Sie eine Liste mit allen Argumenten, die für oder gegen einen Verkauf Ihres Eigenheims sprechen. Fragen Sie sich: «Was gewinne ich?», statt: «Was verliere ich?» Gut möglich, dass Sie herausfinden, dass der Verkauf befreiend wirkt: Sie können mehr Zeit, Unabhängigkeit und Freiheit gewinnen. Erfahren Sie im Ratgeber mehr darüber was Sie bei einem Eigenheimverkauf beachten sollten.
